"Selbst Supergrüne wie Anton Hofreiter, die bisher glaubten, sich bereits durch die Namensnennung des deutschen Panzers zu Kriegstreibern zu entwickeln, wollen dieses Gerät schnellsten in der Ukraine im Nahkampf mit den russischen Panzern sehen. Kanzler Scholz wird von allen Seiten bedrängt, endlich sein OK für deutsche Leo 2 Lieferungen und auch für die von anderen Besitzern dieser Wunderwaffe zu geben. Immerhin 10 europäische Länder und auch Kanada verfügen, zusätzlich zu der theoretischen Anzahl von 328 Stück der Bundeswehr, über ca. 1300 Exemplare dieses militärischen Raubtieres.

Ultimativ wird das Gerät durch Präsident Selensky aber vordringlich von Deutschland verlangt. Sogar deutsche Politiker, mit Ausnahme der Linken und der AfD, setzen Kanzler Scholz massiv unter Druck. Wenn also der Leopard 2, in erster Linie eine Offensivwaffe, das Mittel der Wahl ist, warum schafft man dann nicht eine schlagkräftige Abstellung aus allen Besitzerländern, die sogar größtenteils der EU und der Nato angehören? Polen hat ja schon seine Bereitschaft erklärt. Warum muss immer zuerst Deutschland unter moralischem Druck gesetzt werden, nicht nur vom Ausland? Als ehemaliger Logistikoffizier der Bundeswehr behaupte ich, dass dieses Vorgehen einen erheblichen Vorteil für Ersatzteilnachschub und Instandsetzung ergäbe. Alles andere führt zu einem Sammelsurium an Gerät. Die wenigen Abrams aus den USA und die paar AMX Spähpanzer sowie die englischen Challenger 2 sind zwar politisch hilfreich, aber nicht wirklich eine Verstärkung. Die Kanone des AMX wirft keinen Russenpanzer um, der Abrams hat zwar die richtige Kanone, aber die Antriebsturbine ist ein Schwachpunkt in der Logistik, ebenso der Challenger. Im übrigen besitzt die Ukraine selbst einen modernen Kampfpanzer, eine Weiterentwicklung des russischen T-80. Warum hört man von der riesigen Panzerwaffe der Ukraine aber so gut wie nichts?

Bei allem wundere ich mich aber darüber, dass wir tagein-tagaus im Fernsehen Zerstörungen zu sehen bekommen, die von weit reichender russischer Artillerie oder von Kampfdrohnen und Marschflugkörpern herrühren. Die russische Luftwaffe tritt ja wegen der Abschussgefahr durch die Patriot Raketen kaum mehr in Erscheinung. Warum liegt also das Hauptaugenmerk des Westens nicht auf der Luftabwehr der einfliegenden Kampfmittel? Auch da hat der Westen mehr als nur die Patriot. Der bei uns ausgemusterte 'Gepard' scheint trotz seiner geringen Zahl eine beträchtliche Wirkung zu entfalten. Doch da geht mehr! Mehr weit reichende und präzise Artillerie ließe die russischen Mehrfachraketenwerfer respektvoll Abstand halten. Die paar Panzerhaubitzen 2000 und auch die französische CAESAR können es aber allein nicht richten. Aber auch in der Panzerabwehr haben wir und auch die europäischen NATO-Partner hochwirksame Panzerabwehrwaffen, die zudem noch preiswert sind und auch relativ zum Leopard leicht zu bedienen sind. Es muss nicht immer gleich der Leopard sein. Vielleicht bedürfen auch die deutschen 'Militär-Talk-Shows' mal einer Überarbeitung."

Alfred Herms
Neuberg

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