"Ich versuche jetzt einmal, ohne ein Anhänger Putins zu sein - auch und gerade innenpolitisch gäbe es viel zu kritisieren an ihm und seiner Partei - auf die fiktive Rolle Putins und seiner Anwälte vor dem Internationalen Strafgerichtshof, deren Urteile leider weder Russland noch die USA für sich als verbindlich anerkennen, einzugehen, indem ich deren Argumente zur Verteidigung antizipiere: Der Krieg hat nicht erst im Februar 2022 begonnen, spätestens aber 2014, als der rechtmäßige und gewählte russlandfreundliche Präsident Janukowytsch von der bewaffneten Opposition und ihren Scharfschützen vertrieben und das Gewerkschaftsgebäude angezündet wurde von den Gruppen, deren Anführer jetzt zur Regierung gehören. Mehr als hundert Todesopfer übrigens im Gewerkschaftshaus. Weiter: Um eine friedliche Lösung des Kriegs im Donbass haben sich als Garantiemächte Deutschland und Frankreich bemüht und die Minsker Verträge ausgehandelt zur Stilllegung der Kämpfe in und um die Teilrepubliken Donbass und Luhansk. Mit - zunächst - der Zustimmung Silenskjis.  Später hat er auf Betreiben des englischen Premierministers (in wessen Auftrag wohl?) die Zustimmung zurückgezogen. Die Kämpfe haben damals schon ca. 20.000 Opfer gekostet.

Weiter: Die Nato hat eine letzte Note Putins Ende Dezember 2021 zur friedlichen Beilegung des Streits mit der Ukraine brüsk zurückgewiesen. Generell haben übrigens die Westmächte bei Auflösung der UDSSR 1990 dem Verhandler Gorbatschow zugesagt, keinen Natostaat an den Grenzen Russlands zu etablieren. Soweit, so ungut.

Ich bin wie viele andere Friedensfreunde der Auffassung, dass es einen sofortigen Waffenstillstand geben muss und nach einem Friedensvertrag dann auch ein international besetztes Tribunal, das zur Aufklärung der Schuld beitragen soll mit dem Ziel der Versöhnung der zwei 'Brudervölker'. Mandela hat es vorgemacht."

Jörg Sternberg
Hanau

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