"Wenn man schon derartige Lobeshymnen auf den Windkraftausbau im Main-Kinzig-Kreis schreibt, sollten doch wenigstens die Zahlen einigermaßen stimmen. Der 'Wind-Industrie-Park' (um es präzise zu sagen und nicht zu assoziieren mit zum Beispiel einem 'Kur-Park'!) Roßkopf bei Flörsbachtal erreichte 2021 eine Stromerzeugung von 33.342 MW. Bei einem jährlichen Durchschnittsverbrauch aller Haushalte von circa 3,5 MW je Haushalt konnten somit nur weniger als 10.000 Haushalte rechnerisch versorgt werden und nicht wie angegeben circa 14.000 Haushalte. Und dies nur rein rechnerisch, denn in unserem Gebiet stehen die Räder bei Windflaute an vielen Stunden im Jahr (mehr als 25 Prozent der Jahresstunden!?) still und liefern dann gar keinen Strom.

Weiterhin sollten, wenn schon solche schönen Zahlen verbreitet werden, auch die finanziellen Bilanzzahlen der vergangenen Jahre sowohl des Wind-Industrie-Parks Flörsbachtal als auch der Naturenergie Main-Kinzig und auch zum Beispiel des Wind-Industrie-Parks Wächtersbach Neudorf, dessen Betreiber ebenfalls die Naturenergie Main-Kinzig ist, veröffentlicht werden. Beide Wind-Industrie-Parks erreichten in den vergangenen Jahren nur Verluste von zum Beispiel circa 148.000 Euro für Flörsbachtal und circa 358.000 Euro für Neudorf im Jahr 2021. Immerhin müssen eventuelle Verluste nach meiner Kenntnis am Ende durch den Kreishaushalt, das heißt mit unser aller Steuergeld, ausgeglichen werden.

Abschließend bleibt, mit einem Spruch aus einer Satiresendung im Fernsehen, die Frage: Was will uns dieser Werbe-Artikel sagen? Soll das eine Einstimmung auf die geplante Erweiterung des Wind-Industrie-Parks Roßkopf bei Flörsbachtal sein?"

Werner Auhl
Bad Soden-Salmünster

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