Klimaworkshop in Nidderau: CO2-Messgerät schlug an

Leserbriefe
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Den Auftakt des Klimaschutz-Workshops in Nidderau (wir berichteten) kommentiert VORSPRUNG-Leser Dr. Gerhard Stehlik in seinem Leserbrief.



"'Die Stadt muss Vorbild sein.' Mit diesem Satz beginnt der Bericht über den Auftakt-Klimaworkshop im Saal links gleich neben dem Eingang in das Familienzentrum der Stadt Nidderau. Es war mehrfach angekündigt worden, Vereine könnten ihre Ansichten zum Ausdruck bringen. Als Gründungsmitglied 2014 des Vereins 'EU-Kanton Rhein-Main eV' wollte ich als Mitglied der Arbeitsgruppe 'Basic Science' etwas dazu beitragen. Dazu hatte ich zwei Messgeräte mit im Gepäck, ein Infrarot-Fernthermometer (<20 Euro beim Discounter) und das CO2-DIOXCARE (<100 Euro im Fachhandel). Zu einer öffentlichen Diskussion über das Thema Klima kam es aber nicht. Nach dem sehr informativen und großartig präsentierten Referat der Klimaschutzbeauftragten Dr. Carola Pritzkow ging die Veranstaltung in Anwesenheit des Nidderauer Bürgermeisters Andreas Bär (SPD) und des Ersten Stadtrats Rainer Vogel (Grüne) nahtlos über in die im Artikel beschriebenen 'vier Kleingruppen', denen je ein 'Experte' zur Seite stand. Die tischweise Umgruppierung für die Arbeitsplätze der Kleingruppen nutzte ich, um mich zu verabschieden.

Leider hatte sich das CO2-DIOXCARE nicht mehr davon abhalten lassen, seine Alarmtöne in die Runde zu piepsen. Die Überschreitung von CO2 Grenzwerten durch Piepsen anzuzeigen, ist nun mal eine wichtige Funktion dieses Messgerätes für die Stoffmenge an CO2. Der erste Alarm beginnt bei 1500 ppm CO2 in der Raumluft. Er war nach wenigen Minuten überschritten und ging dann irgendwann oberhalb von 5000 ppm in den Dauerton der höchsten Warnstufe über. In der Bedienungsanleitung des Gerätes steht dazu der Satz: 'Über 5000 ppm (sehr hohe Verschmutzung) kann ernste Gesundheitsprobleme verursachen.' Als ich den Raum verließ, lag der Messwert bei über 6500 ppm CO2.

Es ist meine Aufgabe als Naturwissenschaftler, Messergebnisse mitzuteilen. Welche Schlussfolgerungen jeder Einzelne für sich daraus zieht, ist seine Sache. Ebenso ist es Sache der 'Vorbild-Stadt Nidderau', Entscheidungen zu treffen, wie man weiter mit messbarer Stoffmenge an CO2 und messbarer Temperatur umgehen möchte. Es bleibt noch die Mitteilung der Temperaturwerte: Die Temperatur des Fußbodens stieg in dieser Zeit von 17 auf 19 °C, die Temperatur der Raumdecke von 18° auf 20 °C. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Messwerten, Temperatur und CO2-Stoffmenge, ist nicht erkennbar."

Dr. Gerhard Stehlik
Hanau

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