Trinkwasser für Frankfurt: Geht's noch?

Leserbriefe
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Die Genehmigung der Wasserentnahme in Birstein (wir berichteten) kommentiert VORSPRUNG-Leser Heinz Ullrich in seinem Leserbrief.



"Das Regierungspräsidium Darmstadt hat entschieden, weitere 555.000 Kubikmeter Wasser aus den Birsteiner Brunnen zu entnehmen. Aber es gibt ja nur eine vorläufige Erlaubnis und außerdem ist neu im Bescheid eine verpflichtende regelmäßige Untersuchung der sogenannten 'Wiederanstiegszeiten' vorgesehen. Hallo, ihr Bürokraten im Regierungspräsidium. Ist das ein verspäteter Faschingsscherz? Seit vielen Jahren fällt der Grundwasserspiegel im Vogelsberg. Anstatt mehr zu fördern, wäre der richtige Weg, die gleiche Menge weniger zu genehmigen. Dann können über 'Wiederansteigszeiten' Aufzeichnungen gemacht werden. Es sollen Grenzgrundwasserstände verpflichtend eingeführt werden. Für mich ist das eine Beruhigungspille für die Bevölkerung. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass darauf Rücksicht genommen wird, wenn in einem heißen Sommer Wasser in Frankfurt  gebraucht wird und der Grundwasserspiegel unter diese 'Grenze' fällt? Aber was interessiert  schon die Regierungspräsidentin, die bekanntlich den Grünen angehört, der Vogelsberg und seine Bewohner. Schließlich ist die Wählerklientel der Grünen in Städten wie Frankfurt ansässig. Die Bevölkerung alleine in Frankfurt steigt pro Jahr um etwa 10.000 Personen. Wie soll denn das weitergehen? Muss man sich über Politikerverdrossenheit noch wundern? Interessiert das eigentlich die hiesigen Berufspolitiker, die sich Volksvertreter nennen? Wo bleiben hier die Kommentare oder ist denen das alles egal? Die Frankfurter bekommen Grundwasser und wir im Main-Kinzig-Kreis dürfen dann in ein paar Jahren Kinzigwasser trinken. Geht's noch?"

Heinz Ullrich
Gelnhausen

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