Gründau und Gelnhausen im Vergleich

"In der Haushaltsrede zum Haushaltsplan der Stadt Gelnhausen für 2023 hat doch tatsächlich ein Stadtverordneter, der auch Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss ist, die Gewerbesteuereinnahmen von Gelnhausen und Gründau verglichen. Ein klassisches Beispiel für versuchte Volksverdummung mit Halbwahrheiten. Denn von den Bruttoeinnahmen bei der Gewerbesteuer gehen verschiedene Umlagen ab. Außerdem gibt es keine Zuschüsse mehr vom Land und Gründau zahlt sogar noch eine zusätzliche Abgabe in Millionenhöhe. Fazit: Gelnhausen hat wesentlich höhere Nettoeinnahmen als die Gemeinde Gründau.

Entscheidend ist, wie viel Geld tatsächlich zur Verfügung steht. Beispiel 2019 als letzter normaler abgeschlossener Haushalt. Gelnhausen hatte rund 3,5 Millionen Euro mehr Einnahmen als Gründau, bezogen auf die Einwohnerzahl. Damit kann locker das Defizit für Stadtbus und Freibad von unter einer Million Euro bezahlt werden. Damit ist der weitere Spruch des Stadtverordneten von der besseren Infrastruktur in Gelnhausen gegenüber Gründau gegenstandslos. Und dann noch das Hallenbad als Beispiel zu nennen, ist ein schlechter Witz. Denn diese Kosten tragen Gelnhausen, Gründau und Linsengericht zusammen. Es ist schon erschreckend, wenn ein Mitglied des Haupt- und Finanzausschusses, der aus 11 Mitgliedern besteht und für die Finanzen der Stadt Gelnhausen zuständig ist, solche nachweislich unqualifizierten Aussagen macht. Einfach mal die Haushaltspläne vergleichen. Da steht alles drin."

Heinz Ullrich
Gelnhausen

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