"Vielen Dank an Greenpeace Gelnhausen für ihre Aktion zum Gedenken an die nukleare Katastrophe von Tschernobyl und ihren jahrzehntelangen Einsatz gegen die schmutzige Atomenergie. Für die Irrlichter, die sogar heute noch von der Atomenergie träumen, möchte ich ein paar Fakten ergänzen. Laut dem World Nuclear Industry Status Report von 2022 kostet die Kilowattstunde Strom aus Wind oder Photovoltaik rund 4 Cent. Für das Vierfache, rund 16 Cent pro Kilowattstunde, ist Atomstrom zu haben (Kohle 11 und Gas 6 Cent)[1][1]. Wenn Politiker wie Macron behaupten weiter auf Atomkraft setzen zu wollen, reiben sich Betreiber und Investoren verwundert die Augen, da der Kostenunterschied zu den erneuerbaren Energien so dramatisch groß ist. Weltweit befinden sich aktuell 53 Reaktoren im Bau, allein zwischen 2022 und 2030 gehen 161 Reaktoren vom Netz. Der Anteil von Atomstrom im Strommix ist weltweit rückläufig, von rund 18 % Mitte der 1990er Jahre runter auf aktuell unter 10 %. Die Endlagerung des Atommülls ist nach wie vor ungeklärt, kein Wunder muss der Müll eine Millionen Jahre gelagert werden und möchte ihn niemand vor seiner Haustür wissen. Und der ganze nukleare Mist muss irgendwo auf der Welt abgebaut und teuer gekauft werden, und ist nach seiner Nutzung nicht mehr zu gebrauchen.

Liebe Mitbürgerrinnen und Mitbürger, lasst euch also nicht an der Nase herumführen von den Politikern, die sich die Atomenergie wider jede Vernunft zurückwünschen. Lasst uns an einem erneuerbaren Energiesystem bauen, ausreichend Strom aus Sonne und Wind ernten, ein europäisch integriertes Stromnetz, um Phasen mit wenig Wind oder Sonne auszugleichen. Batteriespeicher, um auch in der Nacht den Sonnenstrom vom Tag nutzen zu können. Gaskraftwerke, befeuert mit grünem Wasserstoff oder Methan, um auch an windarmen Wintertagen ausreichend Strom zu produzieren. Vor allem aber: lasst uns Energie sparen und lasst uns die Politik auffordern, gerechte Regeln zum Energie sparen aufzustellen.

[1][1] https://www.worldnuclearreport.org/-World-Nuclear-Industry-Status-Report-2022-.html"

Andreas Hlasseck
Gelnhausen

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