"Fliegenplage? Okay, auch ein Problem, aber bleiben wir beim Trinkwasser. Was erwartest alle Leidenden konkret? Sauberes Wasser aus der Leitung ohne Chlor ist klar. Aber dies ist genau so allgemein wie der Wunsch auf ein besseres Leben. Hier geht es doch mehr als nur um die Klärung, wo die Ursache der Verkeimung zu finden ist. Der Keim ist im Netz, deshalb muss gechlort werden, weil beten da allein nicht hilft. Aber der Einsatz von Chlor macht langfristig nur Sinn, wenn überall das von Keimen befallene Wasser abgelassen wird. Da wo Chlor aus dem Hahn kommt ist dies erledigt und könnte beendet werden. Dumm nur, wenn im Keller auf den Metern zur Wasser-Auffüllungsstelle für die Heizanlage nichts abgezapft wurde, der Keim da also weiterhin vorhanden sein kann. Denn in dem Moment, wo die Chlorung eingestellt wird, die Keime aus diesem Strang also wieder den Weg frei ins gesamte Netz haben, droht die erneute Ausbreitung. Da hilft auch kein Rückflussverhinderer. Wie der Name schon sagt, "Rückfluss" verhindert er, aber die Keime fließen nicht selbst, sie breiten sich aus, im Wasser, das permanent unter Druck in der Leitung steht. So gelangt der Keim nicht nur wieder in den eigenen Wasserhahn, sondern auch zu den Nachbarn und zu den vereinzelten Probeentnahmestellen - wie viele davon gibt es in Gründau? Für jeden Ortsteil eine?

Nun ja, 11 insgesamt wurden ja schon erwähnt - auf 110 km Leitungsnetz - das nennt sich ordentlich wenig. Wenn bei Brot der Schimmel sichtbar wird, sich also bereit macht für den Ausflug in die Umgebung, sind seine Wurzeln bereits weit in das Brot vorgedrungen, ohne den Geschmack zu verändern. Wenn man vorne also weiter abschneidest, nimmt man ihn unsichtbar auf und beschäftigst damit sein Immunsystem. Scheibe um Scheibe, bis in den Bereich, wo der Schimmel den Geschmack verändert und der Geschmacksinn klar mitteilt, da stimmt was nicht. Schaut man dann genau nach und entdeckst die Schimmelsporen, so wandert das Brot in den Bioabfall. Nun ist Brot keine 110 km lang und die schleimbildenden Keime im Wasser fliegen auch nicht gleich davon, so wirkt das Wasserproblem etwas ungefährlicher, ist es aber nicht. Auch die Begrenzung und die Entsorgung der Keime ist nicht so einfach wie beim Brot. Daher braucht es ganz konkrete Forderungen, die zu stellen sind und nicht nur an die ohnmächtige Gemeindeverwaltung und die völlig überforderten Wasserwerker! 1. Keimbekämpfung: hier ist das gesamte Leitungsnetz mit Chlor zu spülen. "Totstränge" wurden ja bereits angesprochen, aber dass die Jede*r bei sich im Haus hat, wurde übersehen. Soll jetzt ein Gemeindemitarbeiter in jedem Haus in die Heizung gehen und dort den Anschluss für die Heizungsauffüllung aufdrehen? a) darf er das nicht. b) gibt es hierfür viel zu wenig Angestellte und c) gehört dies richtigerweise in den Aufgabenbereich der Grundstücks-Eigentümer/-Nutzenden.

Also muss eine verantwortungsvolle und kenntnisreiche Verwaltung auffordern, das Alle in der Kommune mithelfen und ihrer Verantwortung entsprechend handeln. Hierfür braucht es konkrete Hinweise, die im Flyer genau so fehlen, wie in den unzähligen Veröffentlichungen. Wer denkt schon an die Gartenbewässerung im Winter, die Heizungsauffüllung im Keller, die vergessenen Zapfstellen im Gewerbe und den Vereinen? Ja selbst in den kommunalen Gebäuden ist der Strang für die Heizungsauffüllung sicher übersehen worden. Wenn die Keime sich nun über Jahre flächendeckend ausbreiten konnte, besteht die Möglichkeit von tausenden Rückkeimungsstellen in den betroffenen Ortsteilen und das Chlor fließt in Massen an ihnen vorbei und bringt den Nutzenden Angst, Übelkeit und Leid, ohne das dieses Chlor etwas dafür kann. Es ist gezwungen, dahin zu fließen, wo das Wasser abgezapft wird und fließt so an den ruhenden Abzweigungen monatelang vorbei - bis - bei laufender Chlorung endlich auch diese Zapfstellen betätigt werden. Daher ist ein allgemeines Absetzen der Chlorung wieder einmal verantwortungsloses Blinde Kuh spielen, in der vagen Hoffnung, daraus ungefähre Schlüsse zu ziehen, die wiederum nichts bewirken können, wenn genau wie bei der Ursachensuche an der völlig falschen Stelle gesucht wird, weil´s da bequemer und eine offizielle Probeentnahmestelle vorhanden ist. Übrigens, jede Wasserzapfstelle bietet die Möglichkeit, eine Probe zu entnehmen, aber was das kostet - auch dies ist zu berücksichtigen. Daher jetzt konsequent das Chlor überall hinkommen lassen!

Deshalb gilt in allen betroffenen Ortteilen die Forderung an Alle in Gründau lebenden und arbeitenden Menschen der Kommune bei der Problem-Beseitigung zu helfen. Die Kommune bietet ja hierfür auch die Beratung und Prüfung durch Herrn Holger Fuehres an. Wer hat dieses Angebot denn schon genutzt? Selbstverständlich ist es Aufgabe der Kommune bei Leerstand (kaum Wasserentnahme) Stichproben zu ziehen um die Keimfreiheit auch auf diesem Gelände zu prüfen, hier richtet sich mein Blick auf die Gewerbebetriebe, wo alle Mitarbeitenden eine Funktion haben, aber wer ist da für die Sicherheit im Wassersystem verantwortlich? Zu 2. Ursachenfindung: schreib ich hier jetzt nichts."

Josef Mistetzky
Niederdorfelden

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