"Gedanken zum Bau von Windkraftanlagen auf dem Horstberg bei Bad Orb: Seit Jahrhunderten speisen die Niederschläge auf diesen Bergrücken, durch Waldboden und darunter liegende Gesteinsschichten gefiltert, die wichtigsten Quellen von Bad Orb mit Trinkwasser von erstklassiger Güte. Nun sollte man meinen, dass dieses wertvolle Areal möglichst unbeeinträchtigt den natürlich ablaufenden Prozessen überlassen werden sollte, aber mitnichten, der Horstberg soll für den Bau von Windkraftanlagen erschlossen werden.
Die großflächige Erschließung des Waldes mit Windkraftanlagen bedingt durch die erforderlichen Tiefbauarbeiten erhebliche Eingriffe in Profil und Beschaffenheit des Untergrundes. Dinge, die man in solchen sensiblen Bereichen am besten unterlassen sollte.
Was in diesem Zusammenhang bemerkenswert erscheint, ist die geradezu stoische Gelassenheit der betroffenen Bevölkerung, zumal andernorts im Main-Kinzig-Kreis die natürlichen Wasservorkommen aufgrund Verkeimung oder industrieller Nutzung nicht mehr als Trinkwasser genutzt werden dürfen oder in unvorstellbaren Mengen für die Versorgung der Metropolregion abgepumpt wird. Da braucht es keinen Klimawandel, um die natürlichen Wasser-Ressourcen kurzfristig zu verlieren.
Die kritiklose Übernahme der klimabewegten Argumentation zum verstärkten Ausbau von Windenergie auf jedem nur irgendwie möglich erscheinenden Standort könnte sich bitter rächen."
Jörg Wieczorkowski
Bad Orb
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