Straßenbeleuchtung in Linsengericht: Nebelkerzen

Leserbriefe
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VORSPRUNG-Leser Hubertus Pfeifer äußert sich in seinem Leserbrief zur Debatte über die nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung in Linsengericht.



"Die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung in Linsengericht erfolgte meines Wissens im Rahmen von Energiesparmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg in 2022 um Energieengpässe zu vermeiden. In der damaligen Notlage haben die Bürger dies hingenommen. Nachdem sich die Energiesituation entspannt hat, könnte ohne großen Aufwand zur früheren Regelung (Straßenbeleuchtung durchgängig in der Nacht) zurückgekehrt werden. Im Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde wurde ein entsprechender Antrag der CDU mit hauptsächlich der Mehrheit von SPD/BGL abgelehnt. Die Argumentation gegen den Antrag, welchen 360 Bürger im Rahmen einer Petition unterstützten, mutet an, als sollten hier Nebelkerzen geworfen werden um zu verschleiern, dass hier lediglich ein Oppositionsantrag aus durchsichtigen Gründen abgewürgt werden sollte. So wurde vorgetragen, das Sicherheitsempfinden der Bürger sei rein subjektiv. Das ist natürlich immer so und natürlich haben die Bürger Anspruch darauf, sich sicher zu fühlen. Aus solchem Sicherheitsempfinden wurde auch ein freiwilliger Polizeidienst in der Gemeinde eingeführt.

Der weitere Hinweis von Mitgliedern der Mehrheitsfraktionen auf Kommunen im Bioreservat Rhön zieht für eine Gemeinde am Rande des Ballungsgebietes Rhein/Main ebenfalls nicht. Jedenfalls brennt in den umliegenden Gemeinden Gelnhausen, Freigericht, Hasselroth und Gründau das Licht in der ganzen Nacht. Menschen aus unserer Gemeinde sind als Schichtarbeiter im Raum Frankfurt tätig. Menschen aller Altersgruppen besuchen Feste, Gaststätten, private Veranstaltungen in Gelnhausen und Linsengericht in einer Vielzahl und sollten auch nach Hause kommen ohne sich im Dunkeln unsicher zu fühlen oder über Hindernisse zu stolpern. Einbrecher sind in unserer Gegend erfahrungsgemäß mehr unterwegs als in abgelegenen Rhöngemeinden. Auch die von SPD/BGL angeführte Begründung, Verhandlungen mit den Kreiswerken und anderen Anbietern, die die Straßenbeleuchtung der Gemeinde übernehmen wollten, müssten abgewartet werden, ist nicht nachzuvollziehen.

Das mögen wichtige Entscheidungen für die Zukunft sein und mag von den Gremien in der Zukunft geklärt werden. Hier geht es aber lediglich darum, das Licht in der Nacht wieder einzuschalten. Das geht genauso schnell, wie es abgeschaltet werden konnte und bedarf nur gutem Willen der Entscheidungsträger für das Sicherheitsgefühl der Bürger aller Altersgruppen handeln zu wollen. Parteipolitische Tricksereien und fadenscheinige Gegenargumente zur Verzögerung sollten dabei keine Rolle spielen."

Hubertus Pfeifer
Linsengericht

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