"Mit allen meinen Leserbriefen über die habe ich versucht, genau diese absehbare Sackgasse beziehungsweise Kostenfalle zu verhindern, trotzdem ist man in Gelnhausen - wider jedes besseren Wissens - plump mitten hinein getappt. Schon das Planungskonzept ist falsch und deshalb insgesamt viel zu teuer. Man kann natürlich immer die Latte so hoch setzen, dass man am Ende nicht darüber springen kann. Es war immer klar, dass Gelnhausen ein solches fehlgeleitetes 'Sanierungskonzept' – man könnte es auch Fass ohne Boden nennen - nicht schultern kann. Alle dringenden Appelle und Hinweise von mir, das Konzept zu ändern, blieben ungehört, niemand hat mich überhaupt in der Sache gefragt - nicht mal die Bürger für Gelnhausen. Auch den Hinweis auf die Erhöhung der Grundsteuer und der Kita- Gebühren habe ich schon weit vor der Ortsvorsteherin angesprochen. Natürlich könnte man denken, man kann in Gelnhausen alles alleine und ohne Fachkräfte viel besser, aber wohin das führt, sehen wir. Auch der neue Bürgermeister Litzinger hat hier offensichtlich gar nichts im Griff, obwohl die Stadthalle bei Amtsantritt in seiner Agenda noch ganz oben stand.
Die Stadthalle hatte seinerzeit trotz winziger Mietpreise für den ganzen Main-Kinzig-Kreis überragende Bedeutung und ein Einzugsgebiet bis Frankfurt. Der Zuschussbedarf der Hallen- und Veranstaltungsgesellschaft Gelnhausen mbh – wohlgemerkt für alle Hallen und vor Corona – betrug seinerzeit circa 650.000 Euro pro Jahr inklusive technischem Personal, Telekommunikation, Hausmeistern und Reinigungskräften, (nachzulesen in den öffentlich ausliegenden jeweiligen Beteiligungsberichten der Stadt Gelnhausen). Hinzu kamen ACHTUNG: Einnahmen (!!!) der Hallen durch Vermietung, Solaranlagen und Getränke etc. von circa 800.000 Euro. Die von der SPD namentlich einem gewissen Herrn Desch und der Gelnhausen + (Pia Horst) lancierten laufenden Kosten in Höhe von einer Millionen Euro pro Jahr allein für die Stadthalle entbehren deshalb jeder Grundlage.
Noch ein Zitat: (https://cph.de/2024/06/13/congress-park-hanau-im-allzeithoch): „Der Congress Park Hanau (CPH) konnte im Rahmen der Aufsichtsratssitzung der Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH sein umsatzstärkstes Ergebnis seit Bestehen vermelden. Im Jahr 2023 erzielte der CPH mit insgesamt 186 Veranstaltungen einen Umsatz von 1,74 Millionen Euro.“ Ein Schelm, wer sich das als Beispiel für einen positiveren Blick auf die Kosten/Nutzen Rechnung in Bezug auf die Stadthalle Gelnhausen nimmt.
Noch ein PS: Wenn Fachkräfte sich in Gelnhausen nicht wohl fühlen, gucken die Firmen in Gelnhausen in die Röhre. Da hilft auch keine niedrige Gewerbesteuer ;-).
PS2: Da die Stadthalle infolge des völligen Versagens eines gewissen Bauamtsleiters nie abschließend genehmigt war, dürfte auch der 'Bestandsschutz' am Ende nie gegriffen haben – aber ich bin kein Experte für Baurecht..."
Michael Neitzert
Wächtersbach
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