Britische Virusvariante in Offenbach nachgewiesen

Aufgrund der zunehmenden Ausbreitung der britischen Virusvariante hat die Stadt Offenbach ihre Test- und Quarantänestrategie in Gemeinschaftseinrichtungen angepasst. Damit reagiert die Stadt auch auf den morgen wieder startenden Wechselunterricht an den Schulen. Erst am vergangenen Freitag erhielt das Stadtgesundheitsamt das Ergebnis einer Laboruntersuchung, wonach bei einem bereits Ende Januar gestorbenen Altenheimbewohner die britische Mutation B.1.1.7 nachgewiesen wurde. Diese Variante gilt als wesentlich ansteckender als das bisherige Corona-Virus. In der Einrichtung war es im Verlauf des Januars zu zahlreichen Infektionen gekommen, offenbar gleichzeitig mit dem bisherigen und dem mutierten Virus. Es gab insgesamt elf Todesfälle. Die Stadt hatte die Zahlen in ihren täglichen Corona-Meldungen vermeldet. Wie dem Gesundheitsamt außerdem am vergangenen Freitag mitgeteilt wurde, hat sich auch ein Offenbacher Schüler nachweislich mit der britischen Mutation angesteckt.

Es ist üblich, dass sich die Erbinformation eines Virus im Laufe der Zeit durch Mutationen weiterentwickelt. Im konkreten Fall der Sars-Cov-2-Viren wird derzeit verstärkt beobachtet, ob sich durch die Mutation in der Eigenart des Virus etwas verändert (zum Beispiel eine höhere Infektiosität oder schwerere Verläufe). Die britische Variante B.1.1.7 gilt als deutlich infektiöser als die bisherige Form des Sars-Cov-2-Virus. PCR-Tests können gezielt auf Mutationen erfolgen, liefern aber keinen ganz sicheren Nachweis. Solche Varianten-PCR-Tests erbringen im Normalfall ein Ergebnis nach ein bis zwei Tagen. Für den eindeutigen Nachweis von Virusvarianten kann in den Laboren zusätzlich eine aufwändige Vollsequenzierung des Virus-Genoms vorgenommen werden. Bislang vergehen jedoch mehrere Wochen, bis dieses Ergebnis vorliegt. Für vier bereits vermeldete Offenbacher Verdachtsfälle steht der eindeutige Nachweis einer Ansteckung mit B.1.1.7 nach wie vor aus, hinzu gekommen ist ein fünfter Verdachtsfall, der ebenfalls noch untersucht wird.

„Aufgrund der jetzt überlieferten Ergebnisse aus den Labors, müssen wir davon ausgehen, dass die britische Variante in Offenbach angekommen ist und sich bereits ausbreitet“, teilte Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke am Sonntag mit. „Das ist sehr bedauerlich, aber natürlich nicht überraschend. Zum Glück verbessern sich jetzt endlich in Deutschland die Möglichkeiten, zumindest den Verdacht auf eine Mutation schnell prüfen zu können. Das hat aber gedauert, deshalb laufen wir in Deutschland der Mutation noch ein wenig hinterher und können daher aktuell auch nicht gesichert mitteilen, wie stark die britische Variante schon heute in Offenbach vertreten ist.“ Schwenke betonte: „Wir behalten unsere seit Beginn der Corona-Pandemie verfolgte Strategie bei: Nutzung aller vorhanden Fakten und dann keine hektische Panik, aber absolut entschlossenes Handeln. Deshalb haben wir gemeinsam beraten und unsere Test- und Quarantänestrategie in den so genannten Gemeinschaftsunterkünften, also zum Beispiel Schulen, Kitas und Altenpflegeheime, angepasst, weil sich hier Viruseinträge sehr schnell unter vielen Menschen verbreiten können.“ 

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