Freitag: Zwei Todesfälle und zwei neue Coronavirus-Infektionen

Freitag: Zwei Todesfälle und zwei neue Coronavirus-Infektionen

Die meisten Städte und Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises sind seit Tagen „corona-frei“. In 22 der 29 Kommunen liegen derzeit keine nachgewiesenen Coronavirus-Fälle vor. Am Freitag (19.6.) kamen nach sechs Tagen ohne Neuinfektion im Kreisgebiet zwei laborbestätigte Fälle aus Gründau und Schöneck hinzu. Insgesamt hat es seit Beginn der Ausbreitung des Virus im März somit 764 Infektionsfälle gegeben. Davon betreut das Gesundheitsamt weiterhin noch 13 „aktive Fälle“, bei denen die Isolationsmaßnahmen noch nicht beendet sind, eine Person wird derzeit stationär behandelt. Der bisherige Höhepunkt der Corona-Pandemie war im Kreisgebiet Mitte April erreicht mit teils deutlich über 20 Neuinfektionen am Tag. Während sich in der Fläche das Herunterfahren des öffentlichen Lebens positiv auf die Pandemie-Bewältigung ausgewirkt hatte, wurden stationäre Einrichtungen zunehmend ein Schwerpunkt von Covid-Fällen, etwa Altenpflegeeinrichtungen. „Bis auf wenige Ausnahmen konnten wir gemeinsam mit den jeweiligen Häusern aber die Ausbreitung gering halten“, sagt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD). Die Kraftanstrengungen der Pflegefachkräfte vor Ort, der Unterstützungsmaßnahmen in den Städten und auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt seien immens gewesen.

In den vergangenen zwei Wochen hat es gerade mal sieben Coronavirus-Fälle im Main-Kinzig-Kreis gegeben. Darunter entfielen drei auf eine Flüchtlingsunterkunft, für die das Kreisgesundheitsamt vorübergehend Quarantäne angeordnet hatte. „Wo immer Menschen zusammenkommen können sich Krankheiten übertragen, natürlich auch weiterhin Covid-19. Das gilt für Gemeinschaftsunterkünfte ebenso wie für Schulen und Kindergärten, den Arbeitsplatz, den Wohnort oder gemeinsame Treffen“, stellt Simmler klar. Das Virus sei auch nicht plötzlich verschwunden, nach wie vor komme es auf die Verantwortung jedes Einzelnen an, so lange es kein Medikament und keinen Impfstoff gebe. „Die Botschaft ist weiterhin: Wir müssen auf den Abstand achten, und dieser Abstand ist wo immer möglich einzuhalten“, so die Gesundheitsdezernentin. Vor diesem Hintergrund seien auch die weitergehenden Lockerungen, die in den vergangenen Tagen von Bundes- und Landesseite verfügt worden sind, zu betrachten und umzusetzen. Gerade mit Blick auf die Menschen in den Alten- und Pflegeeinrichtungen seien Besuche, und nun auch in wieder kürzeren Abständen, wichtig, „aber verbunden mit der unveränderten Auflage, sich und andere dabei nicht zu gefährden“.

Für den Moment lasse sich schon sagen, dass das Risiko einer Ansteckung bei diesem Niveau an Infektionsgeschehen eher gering sei. „Das gilt aber nur so lange, wie sich möglichst viele Menschen aktiv schützen, aufeinander achtgeben und weiter die Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Wir sprechen also bei den derzeitigen Zahlen von einer erfreulichen Momentaufnahme, die uns jedoch gleichzeitig zur Vorsicht mahnt“, so Simmler und erinnert an die lokalen Ausbruchsgeschehen, etwa in Göttingen und im Landkreis Gütersloh. Neue Covid-Fälle meldete das Gesundheitsamt in den vergangenen 14 Tagen aus Gründau, Linsengericht, Maintal, Nidderau und Schöneck. In den übrigen Kommunen gab es zumindest keine Neuinfektionen. „Aktive Fälle“ gibt es darüber hinaus derzeit noch in Hanau und Langenselbold. Als „aktive Fälle“ gelten Infizierte, bei der die medizinisch-fachliche Abklärung durch das Gesundheitsamt noch läuft. Im Unterschied zur geschätzten Zahl des Robert-Koch-Instituts, das pauschal von einer Genesung binnen 14 Tagen ausgeht, klären die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts mit den Infizierten individuell und genau den gesundheitlichen Zustand ab, bevor sie die Isolationsmaßnahmen aufheben. Einige Erkrankte zeigen auch nach 14 Tagen noch Symptome und können ansteckend sein oder zeigen noch einen positiven Testbefund.

Ohne aktuelle Infektionsfälle – also „corona-frei“ – sind demnach Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Birstein, Brachttal, Bruchköbel, Erlensee, Flörsbachtal, Freigericht, Gelnhausen, Großkrotzenburg, Hammersbach, Hasselroth, Jossgrund, Neuberg, Niederdorfelden, Rodenbach, Ronneburg, Schlüchtern, Sinntal, Steinau und Wächtersbach, wobei für Bruchköbel und Freigericht am Donnerstag und Freitag noch jeweils eine verspätete Verstorbenen-Meldung aus Krankenhäusern eingegangen ist. Die Zahl derer, die im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind, beläuft sich damit auf 48.

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