Hanau: Freibad-Saison fällt wohl komplett aus

Hanau: Freibad-Saison fällt wohl komplett aus

"Wegen Corona muss die Freibadsaison in diesem Jahr womöglich ganz ausfallen. Es sei denn, der Pandemieverlauf verläuft so, dass zumindest wenige Wochen draußen Schwimmen noch möglich sein wird", stellt Hanaus Bürgermeister Axel Weiss-Thiel (SPD) "mit Bedauern" klar. Nach jetzigem Stand blieben Heinrich-Fischer- und Lindenau-Bad bis Ende August 2020 geschlossen. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Hanau Bäder GmbH vergleicht diese Terminsetzung mit dem grundsätzlichen Verbot größerer Veranstaltungen bis 31. August, wie es Bund und Länder vorgegeben haben. Im September soll die Hallenbad- und Saunasaison wieder starten – allerdings nur im Heinrich-Fischer-Bad, weil im Lindenau-Bad die Sanierung wie geplant im Herbst 2020 beginnt. "Uns ist bewusst, dass diese Entscheidung insbesondere für Familien hart ist, die sich wegen Corona auf einen Urlaub zuhause einstellen müssen und nun nicht Außenbecken, Liegewiesen, Spielplätze und Gastronomie unserer beiden Bäder nutzen können", sagt Weiss-Thiel weiter. Aber es sei "schwer zu organisieren und zu überwachen", dass insbesondere an heißen Tagen nur eine begrenzte Anzahl an Badegästen Zutritt haben könnte und sich wegen des Abstandsgebots im Wasser und darüber hinaus sich nicht zu nahe kommen dürfe.

"Wohlweislich haben wir mit den entscheidenden Vorbereitungsarbeiten für die Freibadsaison bisher nicht begonnen und dadurch Kosten vermieden", berichtet Bäder-Geschäftsführer Uwe Weier. Das Wasser in den Freibecken sei noch nicht abgelassen, diese noch nicht gereinigt und auch noch kein Frischwasser eingelassen. Lediglich die Eisdruckpolster sind von den Beckenrändern entfernt. Nun bleibe vorerst das Wasser bis zur nächsten Freibadsaison 2021 in den Becken, um deren Statik zu stabilisieren. Wie mit dem Personal der Bäder wegen der ausfallenden Freibadsaison weiter verfahren wird, bedarf Weiss-Thiel und Weier zufolge noch weiterer Prüfungen. Kurzarbeit sei ebenso denkbar wie das Verwenden von rund 30 Beschäftigten in anderen Bereichen der Unternehmung Stadt.  Festangestellte haben bereits und werden weiterhin Überstunden und Resturlaube abbauen. Befristete Verträge wurden nicht verlängert. Die wirtschaftlichen Folgen für die städtische Bädergesellschaft seien "erst mit Ende der Vollschließung seriös abschätzbar".

"Mit den Pächtern des Bistros ‚La Taverna‘, dem Friseursalon ‚Haarscharf‘ und dem ‚Bella Vita Spa‘ im Heinrich-Fischer-Bad stehen wir in gutem Kontakt", sagt Weier weiter. Die Bädergesellschaft stunde dem Gastronomiebetrieb und der Wellnessbetreiberin die Miete – beide mussten Corona-bedingt schließen. Von der Schließung nicht betroffen ist der Lieferservice des Bistros. Das Friseurgeschäft öffnet nach den Vorgaben des Gesetzgebers ab 4. Mai wieder.

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