Offenbach: Geschwister-Scholl-Schüler unter Quarantäne gestellt

Nach vielen Tagen ohne Neuinfektionen hat nun der Ausbruch des Corona-Virus in einer Familie zu bislang vier neuen Fällen in Offenbach geführt. Wie das Amt für Öffentlichkeitsarbeit in seinen täglichen Corona-Meldungen bereits mitteilte, hat das Stadtgesundheitsamt am 9. Juni und 10. Juni jeweils zwei neue Corona-Fälle registriert. Laut Dr. Bernhard Bornhofen, dem Leiter des Stadtgesundheitsamtes, ist nach heutigem Stand nicht ausgeschlossen, dass es zu weiteren Infektionen unter Angehörigen sowie Freunden gekommen ist. „Wir haben noch nicht alle Testergebnisse erhalten. Bislang wurden vier Familienmitglieder positiv getestet“, berichtete Bornhofen am Mittwochnachmittag. Das Stadtgesundheitsamt hat vorsorglich sämtliche Angehörigen, die in der gemeinsamen Wohnung zusammenleben oder sich in den letzten Tagen untereinander getroffen haben, zu engen Kontaktpersonen erklärt und unter eine 14-tägige häusliche Quarantäne gestellt. Sie sollen gemäß dem bewährten Vorgehen des Stadtgesundheitsamtes kurz vor Ablauf der Quarantänezeit ein zweites Mal auf das Virus getestet werden. „Ein ausschließlich frühes Testen birgt die Gefahr, dass der Virus trotz einer Infektion möglicherweise noch nicht nachgewiesen werden kann. Deswegen warten wir bei engen Kontaktpersonen die in Frage kommende Inkubationszeit auch bei einem negativen ersten Testergebnis ab, behalten die Quarantäne vorsorglich bei und testen zum Ende der Quarantänezeit erneut, um dann sicher zu wissen: Ist die Person nicht infiziert, kann die Quarantäne regulär beendet werden, ist der Test zu diesem Zeitpunkt positiv, muss die Quarantänezeit verlängert werden.“

Ebenfalls unter Quarantäne gestellt wurden am 10. Juni außerdem 10 Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrkräfte der Geschwister-Scholl-Schule, da eines der Kinder aus der Familie dort in den Unterricht ging. Dr. Bornhofen: „Das Kind selbst ist positiv getestet worden, deshalb gehen wir hier auf Nummer sicher und haben vorsorglich alle weiteren Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrer desselben Kurses, mit dem das Kind in einem Unterrichtsraum gemeinsam war, für 14 Tage nach Hause geschickt“, so Bornhofen. „Wir werden in einigen Tagen erneut einen Test bei dem Kind veranlassen.“ Auch für die Mitschüler und die Lehrer wird ein Test veranlasst. Das Gesundheitsamt ist mit allen Betroffenen im Kontakt. Auch die Schulleitung wurde frühzeitig in Kenntnis gesetzt. Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke bittet angesichts des aktuellen Falls, weiterhin vorsichtig zu sein: „Das Infektionsgeschehen ist seit Mai insgesamt in Offenbach deutlich zurückgegangen. Anhand dieses Falls sehen wir aber, dass es immer wieder zu neuen Ausbrüchen kommen kann, die dann auch wieder viele weitere Personen betreffen können. Deswegen ist es weiterhin wichtig, vorsichtig und auf Distanz zu bleiben. Lassen Sie uns alle daran arbeiten, die gute, gemeinsam erreichte Situation Offenbachs inmitten der weiter laufenden Pandemie zu sichern!“

Auch Gesundheitsdezernentin Sabine Groß warnt davor, zu nachlässig zu werden: „Ich begrüße die weiteren Lockerungen der Corona-Regelungen durch die Hessische Landesregierung. Sie sind möglich geworden, weil sich viele Menschen an diese Regeln gehalten haben und dadurch das Infektionsgeschehen zurückgegangen ist. Aber das Virus ist weiterhin unter uns und kann sich bei zu engem und häufigem Kontakt untereinander schnell wieder verbreiten. Das will niemand, deshalb bleiben Sie bitte im Alltag weiter auf Abstand!“

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2