Offenbach verlängert Kontaktbeschränkungen bis 06. September

Offenbach verlängert Kontaktbeschränkungen bis 06. September

Zuletzt konnte der rapide Anstieg der Infektionszahlen in der Stadt Offenbach am Main gestoppt werden. Mitten im aktuell stark betroffenen Rhein-Main-Gebiet liegt die Stadt Offenbach mit einer 7-Tage-Inzidenz von fast 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner aber weiterhin bundesweit vorne bei den Infektionszahlen. Zur Rücknahme von Maßnahmen ist nach den Regeln der Landesregierung eine einmal überschrittene Schwelle sieben Tage hintereinander zu unterschreiten.

„Wir haben im Verwaltungsstab daher entschieden, die in Offenbach getroffenen Kontaktbeschränkungen zunächst einmal bis Sonntag, 6. September, zu verlängern. Die Zahlen müssen möglichst schnell wieder gesenkt werden, um die Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Gastronomie, Kultur und Sport so gering wie möglich zu halten. Deshalb müssen die Maßnahmen zunächst hart bleiben. Besonders bedauerlich ist dies für alle Sportarten, die am nächsten Wochenende starten wollten. In der aktuellen Lage ist Kontaktsport aber noch unverantwortlich. Um die Chance auf möglichst frühzeitiges Aufheben der Beschränkungen offen zu halten, steuern wir weiterhin ganz eng an der Lage und haben die Maßnahmen jetzt zunächst einmal nur für eine Woche bzw. wenige Tage verlängert“, teilt Oberbürgermeister und Sportdezernent Dr. Felix Schwenke mit.

„Wie zuletzt immer wieder betont, schauen wir uns die Situation exakt an. Dabei konnten wir feststellen, dass das Virus im Moment am stärksten die Gruppe der 15-39jährigen betrifft. Kinder im Grundschulalter sind hingegen kaum betroffen. Daher haben wir die Maskenpflicht für die weiterführenden Schulen um eine Woche verlängern müssen. Die Maskenpflicht in der Grundschule wird hingegen ab Montag aufgehoben“, informiert Schuldezernent Paul-Gerhard Weiß.

„Bisher ist es dem Team des Stadtgesundheitsamtes in fast allen Fällen gelungen, die Quelle einer Infektion herauszufinden. Die Kontaktpersonen konnten ermittelt werden und in Quarantäne geschickt werden und damit mögliche Infektionsketten unterbrochen wurden. Aufgrund der sehr hohen Infektionszahlen haben wir in der vergangenen Woche beim RKI und beim Land personelle Unterstützung erbeten. Das RKI hat sechs Containment-Scouts des RKI nach Offenbach geschickt und das Land unterstützt und mit zwei zusätzlichen Mitarbeitern. Damit können wir die Lage weiterhin gut kontrollieren. Wir brauchen weiter die Solidarität von allen, damit die Infektionszahlen Schritt für Schritt sinken. Jeder ist sozusagen systemrelevant und trägt eine große Verantwortung“, betont Gesundheitsdezernentin Sabine Groß, worin der Schlüssel für die zukünftige Entwicklung liegt. Da neue Mitarbeiter eingearbeitet werden müssen und auch dies mit Aufwand verbunden ist, wurde mit dem RKI und dem Land vereinbart, dass in der aktuellen Situation keine weiteren Mitarbeiter entsandt werden sollen.

„Unsere jeweils zeitlich eng begrenzten Maßnahmen bieten die Chance, möglichst früh wieder möglichst viel zu erlauben. Die Alternative für langfristige Planungssicherheit wären langfristige Verbote. Um den Menschen eine Orientierung für die zukünftige Entwicklung zu geben, wollen wir daher noch einmal daran erinnern, dass es deutliche Lockerungen erst geben kann, wenn wir sieben Kalendertage hintereinander unter einer Inzidenz von 35 Infektionen pro 100.000 Einwohnern sind. Ein vollständiges Aufheben aller Beschränkungen setzt voraus, dass wir 7 Tage hintereinander unter der 20er Schwelle liegen“, erläutert Bürgermeister Peter Freier die Perspektive.

Die folgenden Regelungen gelten bis vorerst 6. September im gesamten Stadtgebiet:

Aufenthalte im öffentlichen Raum sind nur alleine, in Gruppen von höchstens fünf Personen oder mit den Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes gestattet.
Diese Regelung gilt auch bei Besuchen von Restaurants, Cafés und Bars. Hier gilt ebenfalls weiterhin die Maskenpflicht, solange Gäste nicht am Tisch sitzen.
Für Zusammenkünfte im privaten Bereich wird empfohlen, sich an die Vorgaben für den öffentlichen Raum zu orientieren und zum Beispiel größere Feiern zu verschieben.
Für Gastronomie und Bars gilt eine Sperrstunde von 0 bis 6 Uhr. Das Gaststättengewerbe und alle öffentlichen Vergnügungsstätten müssen um Mitternacht schließen.
Die Teilnahme an Veranstaltungen wie Theater, Opern, Konzerte, Kinos und ähnliche Angebote wird auf maximal 100 Personen beschränkt.
Für den Sport gilt weiterhin: 10 Personen können mit Kontakt trainieren (z.B. fünf gegen fünf beim Ballspielen), mehr Personen nur ohne Kontakt, mit Abstand. In Umkleiden sind Masken zu tragen.
Private Zusammenkünfte (zum Beispiel Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, Konfirmationen etc.) außerhalb des öffentlichen Raums werden auf maximal 50 Personen beschränkt.
Gottesdienste sind nur mit bis zu 50 Personen und mit Masken zulässig.
Organisierte Zusammenkünfte von Seniorinnen und Senioren innerhalb geschlossener Räume werden auf maximal 25 Personen begrenzt.
Der Zugang zum Waldschwimmbad wird pro Zeiteinheit auf maximal 100 Personen begrenzt.
Für die weiterführenden Schulen gilt Maskenpflicht auch im Unterricht. Dies wird nur für die Klassen 1 bis 4 aufgehoben.
Bei den angekündigten Kontrollen zur Einhaltung der Quarantäne wurden für sechs Menschen Bußgeldverfahren eingeleitet. „Die Bußgelder fangen hier bei 1.000 Euro an“, betont Bürgermeister Freier. Die Stadtpolizei hat bisher insgesamt bei 59 Menschen überprüft, ob sie die Quarantäne einhalten. Bei einer Kontrolle in den Linienbussen am Europaplatz am Donnerstagmorgen wurden erfreulicherweise keine Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt.

Grafik: Stadt Offenbach/pk

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