Fieberzelt am Klinikum Hanau als Zugangsschleuse

Fieberzelt am Klinikum Hanau als Zugangsschleuse

In Reaktion auf die aktuellen Entwicklungen hat sich die Stadt Hanau entschieden, von Montagnachmittag an ein Fieberzelt mit Triage am städtischen Klinikum zu installieren. Patienten werden dort nach ihren Beschwerden kategorisiert und eventuell gleich abgesondert. „Das Zelt hat vor allem eine Schleusenfunktion, die verhindern soll, dass Corona-Infizierte das Haus betreten,“ erklärt Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD), dass bisher der Zugang zum Klinikum für jedermann möglich ist, ohne dass zuvor überprüft wird, ob eventuell ein Risiko der Übertragung von Infektionen besteht. Daneben soll auch die Diagnostik in Sachen Corona-Infektion für die Hanauer Bürgerschaft erleichtert werden. „Wenn wir es ernst meinen, dass alle sozialen Kontakte auf ein unverzichtbares Minimum reduziert werden sollen, kommen wir gar nicht umhin, für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ortsnah ein solches Angebot zu unterbreiten, um ihnen unnötige Wege nach Gelnhausen zu erleichtern“, so OB und erklärt weiter, dass derzeit die Sondergenehmigung für ein Testzentrum in Hanau eingeholt wird. „Dann können Hanauerinnen und Hanau nach telefonischer Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt oder über die Rufnummer 116 117 wohnortnah den Test durchführen lassen.“

Auch für das öffentliche Leben und die Verwaltung in Hanau ergeben sich aus der aktuellen Lage in Sachen Coronavirus weitere Konsequenzen. „Unser Ziel ist und bleibt es, eine Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Dass sich daraus Erschwernisse für den einzelnen ergeben können, lässt sich leider nicht vermeiden“, macht Oberbürgermeister Claus Kaminsky deutlich, dass jeder dieser Schritte im Interesse des Gemeinwohls unumgänglich ist. „Alle Einschränkungen und Schließungen gelten vorläufig mindestens bis zum 19. April.“

Das öffentliche Leben wird in den nächsten Wochen nahezu zum Erliegen kommen. „Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, sollen und müssen wir bis auf weiteres auf alle vermeidbaren Sozialkontakte verzichten", beschreibt der OB die Maßgabe, an der sich die Frage, ob eine Einrichtung geöffnet bleiben könne oder nicht, zu orientieren hat. In der konkreten Umsetzung bedeutet diese Maxime, dass bis mindestens zum Ende der Osterferien alle städtischen Einrichtungen wie Museen, Jugendzentren, Sporthallen und -anlagen, Bürger- und Mehrgenerationenhäuser sowie das Heinrich-Fischer-Bad und das Lindenaubad ihren Betrieb einstellen. Gestrichen sind bis mindestens zum 19. April auch alle Veranstaltungen, Kurse oder Zusammenkünfte in städtischen Räumlichkeiten. „Auch das Kulturforum mit der Stadtbibliothek ist ab sofort geschlossen“, stellt der OB klar, dass hier jedoch nur von der städtischen Einrichtung innerhalb des Forums die Rede ist. Das Einkaufszentrum ist von dieser Regelung nicht betroffen.

Schließlich regelt eine neue Allgemeinverfügung des Main-Kinzig-Kreises, dass die Durchführung von Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern ab sofort verboten ist, auch aus privaten Anlässen. Dabei gilt, dass diese auch dann nicht stattfinden dürfen, wenn mehr als 100 Gäste zu erwarten sind. Darüber hinaus wird dringend empfohlen, öffentliche oder private Veranstaltungen mit weniger Gästen auch nur dann durchzuführen, wenn hierfür eine zwingende Notwendigkeit besteht. Restriktive Eingriffe gibt es nach dieser Allgemeinverfügung ab sofort auch bei den Besuchszeiten in den Hanauer Krankenhäusern sowie in Seniorenheimen und Altenpflegezentren. Hier gilt ein grundsätzliches Besuchsverbot, das nur in Einzelfällen und in Absprache mit der Einrichtung für Eltern oder Sorgeberechtigte von minderjährigen Kindern sowie für Angehörige von Patienten in palliativer Situation aufgehoben wird.

Betroffen von Einschränkungen sind auch die individuelle Sperrmüllabfuhr und die Sperrmüllentsorgung auf dem Bauhof in der Daimlerstraße. Während die Abfuhr zuhause am Montag und Dienstag noch erfolgt, bleibt der Bauhof ab sofort geschlossen. Die Müllabfuhr erfolgt weiterhin im Regelbetrieb wie im Abfallkalender ausgewiesen. Bereits von Montag, 16. März, an bis zum Ende der Osterferien am 19. April finden kein regulärer Unterricht und keine regelhafte Betreuung in den Hanauer Schulen mehr statt. Dieser Tag dient einzig für kurze Absprachen zwischen Schülerinnen und Schülern mit ihren Lehrerinnen und Lehrern.

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