Debatte über Windkraft erhitzt die Gemüter

Flörsbachtal
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Die Entscheidung der Gemeindevertretung Flörsbachtal, keine Windkraft auf dem Bergfeld zuzulassen, erhitzt auch im Nachgang die Gemüter.



"249 Meter hoch und nur circa 1000 Meter von der Wohnbebauung entfernt - diese Abstimmung ist für die Zukunft der betroffenen Bürger insofern von Bedeutung, als dass diese die Auswirkungen für die nächsten 20 Jahre zu spüren bekommen. Sei es der Lärm, der von diesen Anlagen ausgeht und zur Folge haben kann, dass künftig ein unbeschwerter Aufenthalt auf der Terrasse oder ein ungestörter Nachtschlaf, selbst bei geschlossenem Fenster nicht mehr möglich sein wird. Oder die gesundheitlichen Auswirkungen, die von den meisten Parlamentariern ausgeblendet, von den Behörden geleugnet, von den Medien verschwiegen oder kleingeredet werden. In Mosborn würden zudem berufliche Existenzen zumindest gefährdet, die Aufbauarbeit von mehr als 20 Jahren in Frage gestellt. Die Rechtfertigung der beabsichtigten Windkraft Pläne erschöpft sich jedoch in der Atomkraft Argumentation, obwohl der Atomausstieg längst beschlossene Sache ist, das letzte deutsche Atomkraftwerk bis 2022 abgeschaltet werden wird und auch der Kohleausstieg besiegelt ist. Drei Windräder mehr auf Kommunalflächen haben darauf überhaupt keinen Einfluss. Das stellte selbst das Verwaltungsgericht Kassel am Jahresanfang in einer Urteilsbegründung zur Aufhebung der Genehmigung von Windkraftanlagen fest", heißt es in einer Pressemitteilung der Bürgerliste Flörsbachtal (BLF).

Und weiter: "Das zweite immer wieder ins Feld geführte Argument ist Geld. Rechtfertigen denn Einnahmen, welche die Bürger sogar noch selbst über die Stromrechnung und Steuern finanzieren müssen, die Beeinträchtigung des Lebensumfeldes eines kompletten Ortsteils über die nächsten 20 Jahre? Wie berechnet man denn den finanziellen Gegenwert für eine gefährdete Existenz, ungestörten Nachtschlaf, Gesundheit und Lebensqualität? In diesem Tenor bewegten sich auch fast alle an die Gemeindevertreter gerichteten E-Mails. Anhand einer einzigen E-Mail, die inhaltlich etwas abwich, zu behaupten, die Anschreiben seien unter aller Sau gewesen, halten wir für maßlos übertrieben und auch nicht den Tatsachen entsprechend. Wenn den Betroffenen andere Möglichkeiten einer Meinungsäußerung versagt werden, ist eine E-Mail an gewählte Gemeindevertreter eine legitime Form der Beteiligung an demokratischen Entscheidungsprozessen. Dass man es als Parlamentarier nicht jedem recht machen kann, ist klar. Im besten Fall führt sachliche Ansprache und Kritik jedoch dazu, seine Haltung zumindest zu überdenken."


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