Infoveranstaltung: Streitberg ist ein Dorf mit Zukunft

Brachttal
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Der Streitberger Ortsvorsteher Torsten Gast, Roland Tzschietzschker als 1. Beigeordneter der Gemeinde Brachttal und Torsten Eurich von der Firma Next Energy GmbH hatten alle Streitberger und Interessierte zu einer Infoveranstaltung ins DGH Streitberg eingeladen.



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Zwei Themen standen dabei an diesem Abend auf der Agenda: Ein möglicher Freiflächen-Solarpark plus Speicherlösung in der Gemarkung Streitbergs und ein Neubaugebiet für Nullenergie- und Plusenergiehäuser mit Nahwärmenetz in Streitberg. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung gefolgt, das DGH war gut besucht.

Gast eröffnete den Abend und konnte zunächst die Nachricht mitbringen, dass es für Streitberg im Programm „Starkes Dorf“ weitergehen könnte. Zufällig hatte ihn unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung eine Nachricht aus Wiesbaden erreicht, in der man eine weitere Förderung in Aussicht stellte und ihn bat, die Umsetzung der bisherigen Projekte fotografisch zu dokumentieren. Da bot die Veranstaltung einen hervorragenden Anlass, denn mit den Fördermitteln war eine weitere Ausstattung des DGH finanziert und das DGH dadurch mit einer Beamer-, Sound- und Leinwandanlage als Tagungshaus aufgewertet worden.

Nach dem erfreulichen Einstieg kam Gast zu einem ernsteren Thema. Er konnte anhand verschiedener Beispiele belegen, dass sich das Klima in Europa, in Deutschland und auch in Streitberg gewandelt hat. Durch die Nutzung verschiedenster Quellen und Expertenmeinungen ließ Gast keinen Zweifel an dieser Tatsache, auch wenn man eventuell trefflich darüber streiten kann, in wie weit welcher Faktor jeweils verantwortlich ist. Die Überlegungen, die sich jeder einzelne Bürger dazu machen sollte, führte auch Gast unweigerlich zu dem Themenbereich, wo man künftig seinen Strom herbekommen soll und will. Plausibel und fundiert arbeitete Gast heraus, dass Strom aus Sonnenenergie sowohl in den Erzeugungskosten, als auch in der CO²-Bilanz zu den besten Alternativen gehört. In der Gemeindevertretung setzt sich Gast als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Brachttal (FWB) bereits seit geraumer Zeit für mehr Klimaschutz in Brachttal ein. So war Brachttal, nach einstimmigen Beschluss der Gemeindevertretung auf Antrag der FWB, die erste Kommune in Hessen, die den Klimanotstand ausgerufen hatte. Kurze Zeit später trat Brachttal auch dem Bündnis Klimakommunen bei, erneut auf Antrag der FWB.

Gast stellte heraus, dass es für das Dorf Streitberg zwei große Chancen gibt: Zum einen gibt es nördlich des Dorfes eine Fläche, die als landwirtschaftlich benachteiligt gilt und als Standort für einen Freiflächen-Solarpark geeignet ist. Zum anderen gibt es am nordöstlichen Rand des Dorfes Flächen, die als Bauland ausgewiesen werden könnten. Diese könnten für ein Bebauungsprojekt mit Null- und Plusenergiehäuser dienen, an ein Nahwärmenetz angeschlossen werden könnte. Roland Tzschietzschker, CDU-Vertreter und ebenfalls Streitberger schloss sich den Ausführungen des Ortsvorstehers komplett an und berichtete auch aus seinen Erfahrungen.

An dieser Stelle kam Torsten Eurich ins Spiel. Auch Eurich ist Brachttaler und Inhaber der Firma Next Energy, die sich auf den Bau von Solardächern und Freiflächenanlagen spezialisiert hat. Eurich stellte sein Konzept vor, bei dem klar wurde, dass er sich bei der Nutzung von Freiflächensolarparks um eine temporäre Nutzung mit einer Laufzeit von 25 Jahren handelt. Die Flächen werden nicht versiegelt, sind ohne Aufwand komplett rückbaubar und werden ökologisch sinnvoll genutzt, da sie für Tiere zugänglich sind und nicht maschinell bewirtschaftet werden. Neben der Entwicklung des Solarparks könnten sich Eurich und Next Enegry auch gemeinsam mit der ebenfalls aus Brachttal stammenden Firma Renertec ein Energiekompetenzzentrum vorstellen, welches ein entstehendes Baugebiet in Streitberg mit den notwendigen Energien beliefern könnte.

Nachdem alle Pläne vorgestellt waren, eröffnete Gast eine Fragerunde. Viele Fragen gab es jedoch nicht mehr, da die vorherigen Ausführungen sehr detailliert waren und kaum Fragen offenblieben. Zum Ende appellierten Gast und Tzschietzschker an ihre Streitberger Mitbürger, sich Gedanken zu machen, ob sie für die genannten Projekte ihre Grundstücke zur Verfügung stellen würden, denn die erwähnten Flächen sind nur teilweise gemeindeeigen. Die potenziellen Bauplätze müssten an die Gemeinde verkauft werden, um ein solches Projekt planerisch sinnvoll auf den Weg zu bringen. Anders verhält es sich bei dem Solarpark: hier kann jeder einzelne Besitzer sein Land für 25 Jahre an Next Energy verpachten. Wichtig ist nur, dass sich auf der insgesamt vorhandenen Fläche am Ende eine zusammenhängende Fläche von mindestens 2,2 Hektar oder auch zwei Stücke mit je circa 2,2 Hektar finden, die zur wirtschaftlichen Umsetzung notwendig sind. Die Flächen müssten weiterhin im Nahbereich der vorhandenen Stromleitungen liegen, um den Aufbau der Infrastruktur so gering wie möglich zu halten.


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