Weihnachts-Spendenaktion für Mädchenwaisenhaus

Maintal
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die Corona-Pandemie hat die ganze Welt schwer erschüttert, besonders stark betroffen sind die Menschen in ärmeren Ländern, die in dieser herausfordernden Zeit nicht auf Sozialleistungen oder andere Formen von finanzieller oder medizinscher Unterstützung hoffen können.



maedchnwaisenmain.jpg

maedchnwaisenmain1.jpg

maedchnwaisenmain2.jpg

maedchnwaisenmain3.jpg

maedchnwaisenmain4.jpg

Auch die Kinder des Mädchenwaisenhauses „Pahalage Orphenage“ in Beruwala/Sri Lanka leben in wachsender Unsicherheit. Das Ehepaar Pahalage - Conny, eine Österreicherin, die seit vielen Jahren in Sri Lanka lebt, und ihr singhalesischer Ehemann Ajith - haben 2006 das Waisenhaus für Mädchen wiedereröffnet und versuchen seitdem, das Kinderheim mithilfe eigener finanzieller Mittel, Sponsorenbeiträgen und privater Spenden aufrechtzuerhalten. Das ist für die beiden schon in „Nicht-Corona-Zeiten“ mehr als ein Kraftakt, aber jetzt, wo Corona das Reisen verhindert und die Touristen im kleinen Guesthouse des Ehepaares ausbleiben, ist es besonders hart. Es drohen Entlassungen in der familiär betriebenen Pension, denn wenn keine Touristen kommen, gibt es auch keine Arbeit und ohne Arbeit gibt es kein Geld. Eine Katastrophe.

20 Mädchen im Alter von sechs bis 18 Jahren leben in dem Waisenhaus. Vom Staat erhalten die Pahalages lediglich 21 Cent am Tag pro Mädchen, zur Grundversorgung benötigen sie aber 1.500 Euro im Monat, davon ca. 500 Euro allein für Lebensmittel. Seit drei Jahren gibt es keinen Sponsor mehr, weshalb das Waisenhaus dringend auf private Spenden angewiesen ist. Der Kontakt zur Familie Pahalage ist im Rahmen des Schüleraustauschprogramms, das die Schule mit der Unterstützung des Main-Kinzig-Kreises seit 2015 unterhält, entstanden. Seitdem dient das kleine Gästehaus den Austauschschülern und ihren begleitenden Lehrern der Albert-Einstein-Schule in Maintal bei ihren Aufenthalten in Beruwala als heimelige Unterkunft.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8E, die vor eineinhalb Jahren eine Patenschaft für die Mädchen des Waisenhauses übernommen haben, haben sich nun, in der Vorweihnachtszeit, überlegt, wie sie Spenden für „ihre“ Patenkinder sammeln könnten. Der erste Gedanke, den die Achtklässler hatten, war, dass den Mädchen in Beruwala von dem Geld ein Weihnachtsgeschenk gemacht werden sollte. Im weiteren Verlauf der Diskussion kamen die Jugendlichen jedoch zu der Erkenntnis, dass es den Mädchen in der aktuellen Situation vermutlich an ganz Grundlegendem fehlt, dass sie wahrscheinlich froh sind, wenn sie Dinge, die für uns selbstverständlich sind, wie z.B. regelmäßige Mahlzeiten, eine Zahnbürste oder ein Kleid, haben können. Es sollte also Geld gesammelt werden, um den Mädchen zumindest eine Zeit lang den Alltag zu erleichtern. Und wenn viel zusammenkäme, dann würde es vielleicht (hoffentlich) ja auch noch für ein kleines Weihnachtsgeschenk reichen.

Nach diesen Überlegungen stellte sich die Frage, auf welche Art und Weise Spenden gesammelt werden könnten. In Corona-Zeiten sind die Möglichkeiten begrenzt, man kann z.B. in den Pausen schlecht Selbstgebackenes an die Schülerinnen und Schüler der anderen Klassen verkaufen. Außerdem ist gerade immer nur ein Teil der Klasse in der Schule anwesend. Man kam zu dem Schluss, dass wohl am besten jeder einzeln im Familien- und Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft Spenden sammelt. Das haben einige auch erfolgreich gemacht, vielen Dank an die Familien, die so bereitwillig gespendet haben, und an die Schülerinnen und Schüler, die so engagiert Geld „eingetrieben“ haben!

Und dann kam noch überraschend ein grandioser Vorschlag aus der Elternschaft: Eine Mutter der Klasse bot an, 150 Weihnachtskarten zu basteln, die die Klasse verkaufen könnte! An dieser Stelle geht ein ganz herzliches Dankeschön an Familie Weber, vor allem an Frau Weber, die nicht nur das Bastelmaterial gespendet hat, sondern auch in stundenlanger Heimarbeit mit Unterstützung der Oma mehr als 150 wunderschöne Weihnachtskarten gestaltet hat! Zusammen mit 25 ebenfalls sehr gelungenen selbstgebastelten Weihnachtskarten von zwei Schülerinnen der Klasse sollen diese nun verkauft werden. Die Klasse hofft, den Mädchen des Pahalage-Waisenhauses kurz vor Weihnachten eine ordentliche Summe überweisen zu können. Spenden auf das obige Konto sind natürlich zu jeder Zeit möglich und kommen garantiert bei denen an, die es nötig haben!

Spendenkonto für das Pahalage Orphenage in Beruwala, Sri Lanka:

Konto „Main-Kinzig-Kreis hilft Beruwala“
IBAN Sparkasse Hanau: DE47 5065 0023 0000 0999 94
Verwendungszweck: „Spende Mädchenwaisenhaus Pahalage“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de