Juristerei, Frühverrentung und die Zukunft Maintals

Er berichtete anschaulich und lebendig von seiner Schulzeit in Hanau, seinem Jurastudium an der Goethe-Universität in Frankfurt, dem anschließenden Referendariat wieder in Hanau und beantworte zahlreiche Fragen zum Jurastudium.

Im Zuge seiner anschließenden Tätigkeit als Jurist für Arbeitsrecht beim Arbeitgeberverband in Darmstadt gewährte Erhard Rohrbach Einblicke in die arbeitsrechtlichen Konflikte im Zusammenhang mit der aufkommenden Computerisierung. Die neun interessierten Schülerinnen und Schüler erfuhren auch Details über die Verlagerung der chemischen Industrie vor allem im Bereich Medikamentenproduktion nach China und diskutierten die vielen Frühverrentungen in den 1980er und frühen 1990er Jahren im Zuge des Abbaus von Arbeitsplätzen bei Opel vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Finanzierbarkeit der Renten in Zeiten des demografischen Wandels und den damit verbundenen längeren Lebensarbeitszeiten.

Von seiner Zeit als Bürgermeister in Maintal berichtete Herr Rohrbach von dem Niedergang alteingesessener Betriebe wie zum Beispiel der Firma Höhl, woran sich ein Gespräch über die Zukunft Maintals anschloss. Hierbei kam vor allem die Frage auf, was für die Einwohner und die Gemeinde wichtiger sei, die Ansiedlung zukunftsträchtiger Industrien mit entsprechenden Arbeitsplätzen oder die Ansiedelung von Einzelhandel, um die Einkaufsmöglichkeiten in Maintal zu verbessern?

Die Schülerinnen und Schüler stellten in dem fast 90minütigen informativen und anregenden Gespräch viele Fragen und erhielten interessante Einblicke in die Tätigkeit eines Juristen und eines Bürgermeisters.

Bericht: K. Kochalski