Mit gefälschtem Ticket im Regionalzug erwischt

Und zwar nicht zum ersten Mal: Bereits vor acht Jahren war sie wegen der Manipulation an einem Ticket zu einer Geldstrafe verurteilt worden, zwischendurch leistete sie sich weitere Straftaten. „Beim nächsten Mal landen sie im Gefängnis“, beließ es Strafrichter Dr. Wolfgang Ott allerdings auch diesmal bei einer Geldauflage.

Am 20. November 2017 war sie um 20.53 Uhr kontrolliert worden und dabei wurde sofort bemerkt, dass an ihrem Ticket Veränderungen vorgenommen worden waren. Auf dem Monatsticket war unter anderem das Datum überklebt, nach Auffassung von Gericht und Staatsanwaltschaft allerdings so dilettantisch, dass es sofort auffiel. Ein Blick in ihr Vorstrafenregister brachte dann ein fast identisches Delikt aus dem Jahr 2011 zum Vorschein. Damals zeigte sie bei einer Kontrolle zwischen Frankfurt und Langenselbold einen Einzelfahrschein vor, der mit der Bezeichnung „Wochenkarte“ überklebt war. Natürlich flog auch dieser Schwindel sofort auf.

Aufgrund ihrer Vorgeschichte wurde die Erklärung, die zu ihrem neuen Fall darbot, daher auch nicht geglaubt: Am Busbahnhof in Bad Orb habe sie das Ticket einer älteren Dame abgekauft, die dieses aufgrund eines Krankenhausaufenthaltes angeblich nicht mehr brauche. Dass es sich um eine Fälschung handelte, habe sie nicht bemerkt.

Sechs Vorstrafen wurden insgesamt aufgeführt, neben mehrfachem Betrug waren auch Diebstahl und Trunkenheit im Verkehr plus Unfallflucht dabei. Verurteilt wurde die gelernte Bankkauffrau bislang „nur“ zu Geldstrafen, dabei blieb es auch diesmal, wenn auch wohl zum letzten Mal. Die Geldstrafe beläuft sich auf 70 Tagessätze á 10 Euro und somit insgesamt 700 Euro. Die 43-Jährige akzeptierte die Entscheidung direkt nach der Urteilsverkündung.