Spanischsprachige Firmlinge besuchen Caritas-Zentrum

Bad Orb
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„Wer arm ist, ist selbst daran schuld.“ „Wenn es mir selbst gut geht, ist es in Ordnung einen Teil meines Geldes für Menschen zu geben, denen es schlechter geht.“



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„Es ist gut, dass es Ehrenamtliche gibt, die sich für andere Menschen einsetzen“ – Thesen zu denen man ganz unterschiedlicher Meinung seien kann. Dass merkten auch die acht Jugendlichen der spanischsprachigen Comunidad Católica, die in der vergangenen Woche zu Besuch im Caritas-Zentrum Bad Orb waren. Spielerisch und mit vielen Beispielen lernten sie das Angebot im Beratungszentrum kennen und erhielten einen Einblick in das Engagement des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis.

Der Besuch der Jugendlichen, die aus Hanau, Jossgrund, Neuberg, Bruchköbel und Rodgau kommen, ist Teil ihrer Vorbereitung auf die Firmung. Neben Liturgischen Angeboten und Gruppenstunden spielt hierbei der Bereich des Sozialen eine große Rolle. Die verschiedenen Fragen und Behauptungen, die Karin Glöckner vom Fachdienst Gemeindecaritas zu den Themen Armut, Hilfe und soziales Engagement vorbereitet hatte, sorgten auch bei den Jugendlichen für ganz unterschiedliche Reaktionen. Dies hänge eng vom sozialen Hintergrund eines jeden einzelnen ab, erklärt Glöckner ihren jungen Besuchern. Familie und Erziehung prägen das Wertebild. „Für uns als Christen ist es ein Gebot der Nächstenliebe, anderen zu helfen“, erklärt sie den Leitgedanken der Caritas. „Alle Menschen, die Hilfe brauchen, bekommen diese.“ Und das unabhängig davon, ob sie ihre Notlage selbst verschuldet hätten oder nicht und gleichgültig welcher Religion sie angehören. Gemeinsam mit Sabine Bleitgen vom Caritas-Zentrum Bad Orb stellte sie den Jugendlichen die verschiedenen Hilfsangebote und Fachbereiche des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis vor und erklärt, wie die katholische Hilfsorganisation aufgebaut ist. Von den Angeboten an den verschiedenen Standorten im Main-Kinzig-Kreis bis zur Finanzierung dieser durch Kirchensteuer, Spenden und staatliche Zuschüsse erhalten die Besucher einen umfangreichen Überblick. Doch auch ganz praktische Beispiele für die Probleme der Menschen, die hier Hilfe suchen, dürfen natürlich nicht fehlen. „Es kommen oft Eltern mit Kindern, die nicht wissen, wie die Schulanmeldung hier funktioniert“, erklärt Sabine Bleitgen, deren Fachbereich unter anderem die Migrationsberatung ist, den Jungen und Mädchen. Auch einen Antrag auf Kindergeld zu stellen, kann für Menschen, die nicht hier geboren sind, eine große Herausforderung sein. Aber auch Fragen nach Möglichkeiten zum sozialen Anschluss in der neuen Heimat kommen auf. Dabei verrät die Expertin ihren jungen Zuhörern auch, dass es für diese Arbeit ein ganz besonderes Feingefühl braucht um die anderen Kulturen zu verstehen. Was genau sie damit meint, konnten die Firmlinge bei einem kleinen Spiel herausfinden. Ohne Worte mussten sie anhand internationaler Begrüßungsformen ihr passendes Gegenüber finden. Ein lockerer Handschlag aus dem Kongo, das Verbeugen mit aneinandergelegten Handflächen wie es in Asien oft üblich ist oder das Zunicken bei abgewandtem Blick sorgten dabei für lebhafte Stimmung im Caritas-Zentrum.

Zum Abschluss ihres Besuches durften die Jugendlichen dann noch ein ganz praktisches Beispiel für Inklusion selbst ausprobieren, in dem sie an der Probestunde des Chores „Unlimited“ teilnahmen. Gemeinsam mit Chorleiterin Mirja Jacobsen und den anderen Mitgliedern des Chores gab es zunächst eine lockere Aufwärmrunde für die Stimmbänder, bevor dann gemeinsam gesungen wurde und sich einmal mehr ganz deutlich zeigte: Musik kennt keine Grenzen.

Foto: Soziale Sensibilisierung: Bei ihrem Besuch im Caritas-Zentrum setzten sich die Jugendlichen mit Armut, Integration und Ehrenamt auseinander.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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