„Märchen von Angst und Furcht und was man daraus lernen kann"

Bad Orb
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Der Kulturkreis Bad Orb lädt auch im September  zu einem Erzählabend ins städtische Ausstellungshaus Obertor ein.



Am 11. September heißt es ab 19.30 Uhr: „Märchen von Angst und Furcht ... und was man daraus lernen kann“. Der Bad Orber Märchenkenner Ulrich Freund erläutert dazu: „In den Kinder- und Hausmärchen finden wir beispielsweise das Märchen "Die Eule". Darin wird aufgezeigt, wie Angst und Furcht kopflos machen können, wenn sich ein ganzes Dorf vor einer Eule, die in die Scheune geflogen ist, so sehr fürchtet, dass sie am Ende ganz kopflos reagieren. Die Angst ist aber auch eine Kraft, wenn man sie überwindet, denn dann erwachsen dem Menschen ganz neue Möglichkeiten.“

Der Schutz vor diesem Risiko liege noch deutlicher in dem Wort "Furcht", und so benenne es auch das Grimm’sche Märchen: "Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen". Wenn ein Mensch "gottesfürchtig" ist, dann sage das nicht, dass er vor Gott Angst habe, sondern dass er Gott gegenüber Ehrfurcht empfinde. „Von der Gottesfurcht berichten viele Erzählungen, ganz besonders im Alten Testament. Da baut Noah die Arche.  Zu Abraham schickt Gott einen Engel, ihn zu hindern, Isaak zu töten. Und beide sind gottesfürchtige Männer!“

Eng verbunden mit Angst und Furcht sei auch die Scham, die nichts anderes ist, als die Furcht davor die Grenzen des Anstandes zu überschreiten. Auch das sei ein Vorgang der gelernt werden müsse. „Wenn sich im Märchen von den drei Spinnerinnen die Mutter für die Faulheit der Tochter "fremdschämt", dann sehen wir, dass es auch möglich ist, dass diese Art der Scham bei dem Mädchen selbst keine Veränderung bewirken kann.“ Kern des Abends aber ist und bleibt das Märchen von dem, der das Fürchten lernen will, weil er so sich besser geschützt fühlt. Dieses Märchen hat viele Verformungen erfahren, von denen an diesem Abend die Rede sein soll, denn das Ziel ist, allen die kommen werden, einen angemessenen Umgang mit Angst, Furcht und Scham zu ermöglichen.

Der Abend findet wieder im städtischen Ausstellungshaus Obertor, Burgring 6, statt, obwohl ursprünglich die Waldbühne vorgesehen war. Der Eintritt zu den Märchenabenden ist frei. Um eine Spende für die Unkosten wird gebeten. Der Eingang zum Ausstellungshaus ist nicht behindertengerecht. Es muss eine Treppe überwunden werden.


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