FWG fordert Fachärzte- und Therapiezentrum

Bad Orb
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

"Die Diskussion um ein Therapiezentrum in Bad Orb ist schon länger mehr oder weniger sachlich entbrannt", ist aus Sicht der FWG Bad Orb das Thema Gesundheitsvor- und nachsorge allerdings viel komplexer, als der Ruf nach „Solebäder, Fango-/Moorbäder und Massage“ ausdrücke.



Deshalb erscheint es aus Sicht der FWG zwingend notwendig, dass alle Player im Gesundheits-, Wellness- und Tourismusbereich gemeinsam mit Verwaltung und den Fraktionen ein Konzept erarbeiten und realisieren.

FWG-Kandidatin Marita Brandes: "Die FWG Bad Orb möchte nochmals alle sensibilisieren und die Dringlichkeit eines Fachärzte- und Therapiezentrums mit ganzheitlichem Ansatz für chronische Erkrankungen darstellen. Unsere Gesundheitsversorgung ist durch die Corona-Pandemie mehr denn je in Bewegung. Vor allem im ländlichen Raum sinkt die Zahl der Gesundheitsfachkräfte stetig. Die Anzahl älterer Menschen steigt und chronische Krankheiten nehmen zu. Als chronische Krankheiten werden lang andauernde Krankheiten bezeichnet, die nicht vollständig geheilt werden können und eine andauernde oder wieder kehrend erhöhte Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitssystems nach sich ziehen. Laut RKI (Robert Koch Institut) gehören sie zu den häufigsten und gesundheitsökonomisch bedeutsamsten Gesundheitsproblemen. Laut Institut für Allgemeinmedizin der Goethe Uni Frankfurt leidet mehr als jeder Zweite in Deutschland unter einer chronischen Erkran­kung. Insbesondere Herz/Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, chronische Lungenerkrankungen darunter COPD und jüngst das Post Covid-Syndrom, Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, Allergien, Rheuma, psychische Störungen wie Depression, Alzheimerkrankheit, Suchtproblematik und Diabetes mellitus n.a. sind weit verbreitet und beeinflussen Lebensqualität, Arbeitsfähigkeit und Sterblichkeit. Unser Wissen darüber ist gewachsen, unsere Erwartungen an eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung wachsen mit. Wir haben mehr Lust auf Gesundheit, mehr Lust auf gesunde Ernährung, wir wünschen uns mehr Lebensqualität, Wellness für Körper und Geist im Einklang mit der Natur, wir wünschen uns nicht nur verbesserte stationäre sondern zusätzliche ambulante Reha-Angebote, wir wünschen uns mehr Gesundheitsangebote für jede Lebenslage und das alles wohnortnah."

Eine FWG Herzensangelegenheit sei die Errichtung eines zentralen Ärzte/Fachärzte- und Therapiezentrums mit Tagesklinik für chronische Erkrankungen unter Einbindung der Kliniken, Ärzte und Fachärzte vor Ort. Eine angegliederte Mensa/Kantine mit Vitalküche soll Ernährungs- und Kochkurse für vitalreiches und veganes Essen auf Rädern anbieten. Möglich wäre auch ein angegliedertes Weiterbildungszentrum für junge Mediziner*innen und weitere medizinische Berufsgruppen.

Brandes: "Aufgrund der alternden Ärzteschaft und dem demografischen Wandel kann eine Nachfolge in den Arztpraxen schon jetzt nicht mehr gewährleistet werden. Die Bundesärztekammer (BÄK) hat mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (BKV) schon 2016 neue Lehrpläne entwickelt um Tätigkeiten an nichtärztliche Gesundheitsberufe zu delegieren. Die haus- und fachärztliche Versorgung könnte so auf lange Sicht sichergestellt und Therapieangebote erweitert werden. Die Einbindung von ortsnahen Krankenkassen, einem Ärztenetz und weiterer benachbarter Kommunen sind möglich. Mit der Entwicklung weiterer Gesundheitskonzepte auf Grundlage unserer einzigartigen Heilquellen vor Ort, der professionellen Solevermarktung und der Errichtung einer zusätzlichen Salzgrotte würde die Attraktivität unserer schönen Stadt noch gesteigert werden. Das alte Krankenhaus mit der König Ludwig Stiftung ist ein denkbarer Standort dafür. Nach Umzug der Stadtverwaltung in das alte Rathaus steht einer Umsetzung dafür nichts mehr im Wege. Bund und Land bieten derzeit viele Lösungen und Fördermöglichkeiten. Konzepte sollten zeitnah gemeinsam erarbeitet und passende Fördermittel beantragt werden. Wir gehen mit dieser FWG - Herzensangelegenheit auf die Wünsche der schon betroffenen Bad Orber Bürger*innen und ortsansässigen Selbsthilfegruppe für Rheuma ein."

Zum Thema "Wellness" erklärt sie in ihrer Pressemitteilung: "Durch die Pandemie haben wir wieder gelernt uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wir sind Uns nähergekommen, unsere Familie und deren Gesundheit sind uns wichtiger denn je. Urlaub im eigenen Land ist für Viele wieder attraktiver geworden. Nun, die Zeit ist reif für zukunftsfähige Konzepte die unseren Tourismus beleben. Im Einklang mit den neuen Gesundheitskonzepten wird die FWG auch die Gründung eines Wellnesszentrums/Medical Spa fördern. Zur Projektplanung können ortsansässige Hotels, Pensionen und Gastronomiebetriebe mit eingebunden werden, schon bestehende Wellnessprogramme mit aufgenommen und Weitere gefördert werden. Ein Forum für die Bad Orber Wellnessanbieter wird zeitgleich installiert. Eine wichtige Voraussetzung für einen Hotelneubau und generell für den weiteren Ausbau zu einem noch größeren Tourismusmagnet ist nach Meinung der FWG, eine Bestandsaufnahme und die Einbindung der schon bestehenden Bad Orber Hotels und Pensionen. Mit allen Akteuren am runden Tisch sollten konstruktive Konzepte zur Belebung des Wander- und Biker-Tourismus erarbeitet und zur runden Sache werden."


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de