Graffiti-Künstler „Modes“ gestaltet Trafostation in Bad Orb

Foto: © Marcel Bender

Bad Orb
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Bunte Wandgemälde aus der Sprühdose zieren Trafostationen der Kreiswerke Main-Kinzig. Das kommt nicht nur beim Energieversorger gut an, sondern auch bei den Menschen in der Region. Der Gelnhäuser Graffiti-Künstler Marcel Bender alias „Modes“ hat jetzt im Auftrag der Kreiswerke in Bad Orb das nächste Kunstwerk entstehen lassen. Die Mission „Trafokunst“ geht für Marcel Bender, einem Graffiti-Künstler aus dem Main-Kinzig-Kreis, in die nächste Runde.



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Seine Werkzeuge: Sprühdosen, ein offenes Auge für die Umgebung und viel Kreativität. Gerade hat er eine Trafostation in der Bad Orber Bahnhofstraße grafisch gestaltet – und dabei die Aufmerksamkeit zahlreicher Passanten auf sich gezogen. „Aufgeschlossen und begeistert zeigte sich die Bad Orber Bevölkerung, wenn sie die Trafostation in der Bahnhofstraße passierte“, resümiert Marcel Bender. „Die 113 Quadratmeter Fläche stellen bislang meine größte Auftragsarbeit dar“, erklärt der 41-Jährige die Dimension des Auftrags.

An dem unscheinbaren Gebäude formieren sich im Vordergrund für die Region typische tierische Bewohner: mit dem Symbol für den Naturpark Spessart, dem Buntspecht, sowie Eichhörnchen und imposantem Hirsch zeigen sich hier wieder farbenprächtige Waldbewohner aus dem Umland. Dazu wählte der Künstler passend zur Region einen Hintergrund aus geometrischen Formen, die in Anlehnung an die Orber Salinen stilisierte Salzkristalle darstellen. Und dass es hinter der Fassade augenscheinlich wieder um Strom geht, charakterisiert ein Stromkabel, auf dem sich ein Specht niedergelassen hat. Schließlich wird im Gebäude die elektrische Energie aus dem Mittelspannungsnetz von 20.000 Volt auf 400/230 Volt für das Niederspannungsnetz umgewandelt.

In mehreren Etappen zauberte der Künstler die Motive in insgesamt 11 Tagen auf die Trafostation. Sein Vorgehen ist dabei immer gleich: Zuerst sprüht er die Hilfslinien, die der Orientierung dienen. Dann folgen Schicht für Schicht immer mehr Farben und Details, bis die Motive schließlich beinahe lebendig wirken. Während seiner Schulzeit nahm der heute 41-Jährige zum ersten Mal Graffiti bewusst wahr. „Der künstlerische Aspekt stand schon damals im Vordergrund“, betont Marcel Bender. Durch seine „Wandgemälde aus der Sprühdose“ wurde jede triste Fassade zu einem Hingucker und war durch die Regeln der Szene zugleich vor Vandalismus geschützt. Denn eine gestaltete Fläche wird nicht übersprüht.

Zahlreiche Anfragen und Aufträge führten dazu, dass Bender sich 2020 als „Farbkopf“ selbstständig machte und nun ganz auf seine künstlerischen Auftragsarbeiten konzentriert. Zudem bietet er regelmäßig Ferienworkshops für Kinder und Kurse für Erwachsene rund um Graffiti an. „Dabei erkläre ich auch die rechtlichen Konsequenzen illegaler Graffiti.“ In den meisten Fällen arbeite er mit fotorealistischen Motiven. Dafür seien die leuchtenden Farben und die einzigartigen Eigenschaften der Sprayfarbe prädestiniert. „Hiermit ist man jedoch niemals in seinem Weg begrenzt“, betont er. „Jede Art der grafischen Darstellung ist möglich.“

Fotos: © Marcel Bender


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