Probenwochenende der Theatergruppe "Peter von Orb

Bad Orb
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Die Theatergruppe Peter von Orb im Kulturkreis Bad Orb (Abteilungsleiter: Eberhard Eisentraud) führte traditionsgemäß im Frühjahr unter der Leitung ihres Regisseurs Michael Heim ein Probenwochenende in der Rhön durch.

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Dieses Mal waren sogar zwei Ensembles dabei. Schauspielgrundlagen, Einsprechen und Einspielen wurden gemeinsam geprobt, danach probte separat das Mehrgenerationsensemble „Der Hund von Baskerville“ mit Michael Heim und das Jugendensemble unter der Leitung von Michaela Hähndel und Todd Jenkins „Robin Hood“. Die Proben wurden unter dem Motto „Was steckt von mir in der Rollenfigur und was bin ich überhaupt nicht?“ gestaltet und hatten neben dem Proben des jeweiligen Stückes das Ziel, sich mit seiner Rollenfigur und deren Handeln auseinanderzusetzen. Zusätzlich ergab sich dabei eine Selbstreflexion und die Suche nach einem Weg, persönliche Unterschiede zur Rollenfigur darstellerisch zu bewältigen, um authentisch zu sein.Um dies zu erreichen wurde einerseits die Übung „heißer Stuhl“ und andererseits die Übung „Figurenschatten“ angewandt.

Beim „heißen Stuhl“ sitzt der Rollenträger vor allen auf einem Stuhl und wird von den Mitspielern, die auch in ihrer Rolle sind, befragt. Hier sollten u.a. zu beispielsweise grundlegenden Charaktereigenschaften und Wesenszüge, Status und dessen Ausdruck im Charakter und Verhalten/ Vorlieben, Abneigungen und Leidenschaften/impulsives oder überlegtes Handeln/ Intelligenz, zur momentanen Lebenssituation, zu Kindheit und Jugend, zur Motivation, Lebensmotto/ Träume/ Ängste u. Sorgen/Ziele/ zurückhaltend oder aktiver Charakter/ängstlicher oder mutiger Charakter/Antriebskräfte/Erwartungen an das Leben/ andere Menschen/innere Konflikte/ Überzeugungen und Grundsätze und deren Wichtigkeit/Tabus/Verpflichtungen gegenüber anderen Menschen, aber auch zu Brüchen, Widersprüchlichkeiten und der Umgang damit/Fehler/Schwächen/ verborgene Phantasien / Unterschied zwischen Selbstbild und Fremdbild mit Fragen heraus gearbeitet werden. Bei der Übung „Figurenschatten“ wird eine Rollenfigur mit zwei Spielern besetzt. Der eigentliche Rollenträger spricht nachdem der andere den Originaltext gesprochen hat seinen Subtext. Das ist der Text der hinter dem gesprochenen Text liegt und die tatsächliche Gemütslage oder Meinung der Rollenfigur widerspiegelt. Dies hat letztendlich Einfluss darauf, wie die Originaltext betont wird. Hierbei kann auch festgestellt werden, wie der Spieler seine Rolle interpretiert, ob die Regie das eventuell anders sieht und welche Schlüsse für das Handeln dieser Figur zu ziehen sind. Danach wird diese Szene besprochen und dann ohne Figurenschatten geprobt. Bei diesen Übungen wird der Spieler dazu gebracht, seine Rollenfigur zu reflektieren und nach und nach immer mehr nahezu sich mit ihr bewusst zu verschmelzen und trotzdem sich seiner eigenen Persönlichkeit bewusst zu bleiben. Beim abendlichen gemütlichen Beisammensein ist es schon Tradition, das Spiel „Werwolf“ gemeinsam zu spielen. Dies ist eine wunderbare Gelegenheit, sich mit allen auf gleicher Augenhöhe zu bewegen und genauer kennenzulernen.

"Insgesamt sind diese Wochenendproben ziemlich anstrengend, aber theatermäßig und menschlich äußerst wichtig und stets erfolgreich", resümiert Regisseur Michael Heim nach drei ausgefülltenTagen.

probenwochentheorb az

Theatergruppe "Peter von Orb".


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