Grüner Ortsverband trifft sich mit neuer Stadtentwicklerin Anika Broda

Bad Orb
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Vergangene Woche besuchten die Grünen aus Bad Orb Frau Anika Broda, welche seit Februar 2023 wieder für die Stadt tätig ist und sich unter anderem mit nachhaltiger Stadtentwicklung beschäftigt.

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Bereits von 2016 bis 2019 war sie für Bad Orb als Klimaschutzmanagerin tätig. „Wir sind froh darüber, dass Frau Broda nun wieder für die Stadt arbeitet. Sie ist eine kompetente Frau und ihr Fachwissen wird dringend in Bad Orb benötigt. Besonders wenn es darum geht, die Stadt konsequent klimafreundlich weiterzuentwickeln“, so der Fraktionsvorsitzende Philip Schinkel.

Die Grünen Mitglieder wollten mehr über die Aufgabengebiete von Fr. Broda erfahren, ihre Strategien und Projekte in naher Zukunft kennenlernen und sich über die Themen der Grünen Fraktion austauschen. „Wir konnten viele Gemeinsamkeiten finden. Das gibt uns Mut für die weitere Arbeit, um Bad Orb in Sachen Klimaschutz weiter voranzubringen“, berichtete Stadtverordneter Roland Kraft. Zentrale Punkte waren insbesondere ein zukünftiges Neubaugebiet, die Fortschreibung der Strategie für die energetische Sanierung kommunaler Gebäude und die umfangreich diskutierte Sanierung des Marktplatzes.

Die Stadtverordneten Brigitte Kollmann und Roland Kraft machen deutlich, dass zukünftiger neuer Wohnraum mehr als den hessischen Standard bieten sollten: „Es muss geprüft werden, inwiefern geplante Neubaugebiete sich mehr selbst versorgen können. PV-Anlagen auf den Dächern der Häuser müssen Voraussetzung sein. Darüber hinaus könnte es Pflicht werden Regenwasserzisternen zu bauen. Neue Wohngebiete müssen nachhaltiger werden.“

„Bad Orb hat einige der strategischen Ziele meiner damaligen Arbeit umgesetzt. Nun liegt es an mir, diese fortzuführen,“ bewertet Anika Broda die städtische Arbeit seit ihrem Weggang. Die Grünen Fraktion pflichtet ihr bei und sagt Unterstützung zu.

Auch die Sanierung des Marktplatzes wurde angesprochen. „Viel wurde über die Pläne der kommenden Sanierung in Bad Orb diskutiert. Nicht immer mit objektiver Sichtweise. Wir wollten die Meinung von Frau Broda zu diesem Thema hören“, leitete der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Peter Ringelstein ein. Vor allem das geplante Baumdach und die Wasserelemente wurden stark kritisiert. „Mich würde interessieren, ob die Gegenstimmen tatsächlich die Mehrheit alle Orber Bürger*innen abbilden. Ich denke nicht“, so Ringelstein. Fraktionsvorsitzender Philip Schinkel war erschrocken, dass Bürgermeister Tobias Weisbecker (CDU) in einer der letzten Stadtverordnetenversammlungen ankündigte, dass die geplante Anzahl der Bäume stark reduziert werden solle: „Das stand in der Stadtverordnetenversammlung oder in einem Ausschuss nie zur Debatte.“

Frau Broda weist darauf hin, dass es eine Zuwendungsvoraussetzung ist, „grüne und blaue Elemente“ im neuen Stadtbild zu integrieren. Die Grünen sehen die Darstellungen des Umwelt-Bundesamtes als wichtige Basis für die zu integrierenden Elemente, denn die Innenstädte würden immer heißer werden und sich sogenannte Hitzeinseln bilden. Dem könne nur entgegengewirkt werden, wenn deutlich mehr Grün, vor allem durch Bäume, und mehr Verschattung bspw. in Form von Sonnensegeln genutzt werden – zum Wohl der Bürger und der Besucher. Wasserelemente seien wichtig für die Abkühlung. „Ob die Wasserdüsen im Baumdach die richtige Lösung sind, muss diskutiert werden“, schließt Schinkel ab.

Ringelstein und Schinkel sind sich am Ende einig, dass viele der Kritiker*innen nur bis nächsten Mittwoch denken. Der Marktplatz solle für die nächsten 40 Jahre bestehen bleiben: "Hoffentlich sogar länger."


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