Biodiversität im Eschenkar entdecken

Günter Könitzer (GNA) berichtet über Projektfortschritte. © GNA – Susanne Hufmann

Bad Orb
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Das Feucht- und Moorgebiet Eschenkar im Bad Orber Stadtwald ist das Ziel einer etwa dreistündigen, leichten Wanderung, die die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) am Samstag, den 13. Mai von 9:30 Uhr bis 12.30 Uhr anbietet.

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Moorige Flächen, naturnahe Waldtümpel, Quellen, Fieberklee, Torfmoos und Sonnentau – das Feuchtgebiet Eschenkar hat sich in den letzten Jahren zu einem Kleinod im hessischen Spessart entwickelt. In enger Zusammenarbeit mit der Kurstadt Bad Orb renaturierten die Naturschützer der GNA vor Jahren den seltenen Moorstandort. Seitdem führt die Stadt immer wieder Pflegemaßnahmen durch, bei denen unter anderem störende Gehölze entfernt werden.

Ein Ziel der gemeinsamen Maßnahmen, wie etwa die Anlage mehrerer Feuchtbiotope und die Rückverlegung des Lämmerbaches, war die Erhöhung der Artenvielfalt. Die Stillgewässer dienen seltenen und bedrohten Amphibien als Laichplatz. Auch Amphibienarten, für die zurzeit nach der Roten Liste Hessen eine Vorwarnung besteht, wie für den Grasfrosch oder den Kammmolch, profitieren von dem Projekt. Der Feuersalamander fühlt sich in seinem neuen Lebensraum ebenfalls wohl. Weitere Zielarten sind Libellen, darunter die Blauflügelige Prachtlibelle und die Quergestreifte Quelljungfer. Waldschnepfe und Schwarzstorch, der heute schon Nahrungsgast ist, werden außerdem gefördert. Mit etwas Glück kann man eine der größten heimischen Spinnen, die „Gerandete Jagdspinne“ (Spinne des Jahres 2020) entdecken oder auch der gefährdeten Schlingnatter begegnen.

Susanne Hufmann, Biologin und Vorsitzende der GNA: „Intakte Moore sind ein wichtiger Baustein im Klimaschutz. Als CO2-Speicher tragen sie dazu bei, die Klimaschutzziele zu erreichen. Außerdem bieten Moore einen einzigartigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere und sind bedeutsam für den Wasserhaushalt. Auch bei anhaltender Trockenheit halten sie das Wasser in der Landschaft. Für den Torfabbau oder an andere Zwecke trockengelegte Moore setzen dagegen große Mengen Treibhausgase frei und tragen so maßgeblich zum Klimawandel bei. Es gibt nicht mehr viele Moorstandorte in Hessen, die nicht aufgrund menschlicher Einflussnahme degradiert wären und ihre Funktionen für die Biodiversität und den Klimaschutz verloren haben. Ich denke da beispielsweise an das Wiesbüttmoor an der hessisch-bayerischen Grenze im Naturpark Spessart, das inzwischen in weiten Teilen austrocknet und vom Pfeifengras überwuchert wird.“

Veranstaltungshinweis

Am Samstag, den 13. Mai können sich Interessierte während der dreistündigen Exkursion selbst einen Eindruck vom Eschenkar verschaffen. Treffpunkt ist um 9:30 Uhr der Parkplatz Hartmannsheiligen. Wetterangepasste Kleidung und geeignetes Schuhwerk werden empfohlen. Die Teilnahmegebühr beträgt 4 Euro pro Person. Die Teilnahme von Kinder und Jugendlichen, Mitgliedern, Fördermitgliedern und GNA-Paten ist kostenlos! Die Einnahmen fließen in Natur- und Artenschutzprojekte der GNA.

Wer die Arbeit der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA e.V.) und ihre Projekte unterstützen möchte, kann direkt spenden auf das Konto IBAN: DE 75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach (BIC: GENODEF1RDB). Sie fördern damit Natur- und Artenschutzprojekte im gesamten Main-Kinzig-Kreis. Ihre Spende an die GNA e.V. kann steuerlich abgesetzt werden. Weitere Informationen unter www.gna-aue.de.

eschenkorbgna az

Günter Könitzer (GNA) berichtet über Projektfortschritte. © GNA – Susanne Hufman


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