Nach Pleite von Seniorenheim: Kreis soll einspringen

Bad Soden
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Wie geht es weiter mit dem leerstehenden Curata-Seniorenwohnzentrum Am Kurpark in Bad Soden-Salmünster?

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Diese Frage erörterten die Mitglieder der Kreistagsfraktion der Freien Wähler Main-Kinzig (FW) mit dem GWL-Fraktionsvorsitzenden Hans-Georg Schießer am Rande einer Tagung der Fraktion in Bad Soden-Salmünster und sehen hier den Main-Kinzig-Kreis gefordert. Auf Grund einer Insolvenz musste die von der Curata Care Holding GmbH betriebene Senioreneinrichtung im März dieses Jahres von einem auf den anderen Tag geschlossen werden. Für 100 Heimbewohner mussten neue Betreuungs- und Pflegeplätze gesucht werden. Die Mitarbeiter der Einrichtung standen vor dem beruflichen Aus. Bis zum heutigen Tage steht die Immobilie, direkt am Kurpark von Bad Soden gelegen, nun leer.

Dies sei für Bad Soden-Salmünster kein hinnehmbarer Zustand, so der FW-Fraktionsvorsitzende Carsten Kauck. Eine Kurstadt wie Bad Soden-Salmünster mit fast 14.000 Einwohnern benötige ein Seniorenheim im Stadtgebiet. "Gerade für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige ist es wichtig, dass Pflegeplätze vor Ort bestehen, damit Angehörige für Besuch und Betreuung keine weiten Wege in Kauf nehmen müssen, so Kauck weiter. Es trage auch zum Wohl der Heimbewohner bei, wenn deren Betreuung in einer für sie gewohnten Region – in ihrer Heimat – stattfindet", ergänzt Sylke Schröder, FW-Kreisvorsitzende.

Die Freien Wähler Main-Kinzig und die GWL Bad Soden-Salmünster sehen hier, neben der Stadt auch den Main-Kinzig-Kreis gefordert. Wieder einmal sei ein privater Träger einer Sozialeinrichtung pleite gegangen und die öffentliche Hand sei aufgerufen, für ihre Bevölkerung eine Lösung vor Ort zu finden. Man stehe hier in engem Kontakt mit Bürgermeister Dominik Brasch (parteilos).

Der Main-Kinzig-Kreis betreibe aktuell über die Alten- und Pflegezentren Main-Kinzig gGmbH erfolgreich kreisweit 13 Pflegeinrichtungen. Weiterhin werden in kommunaler Hand des Main-Kinzig-Kreises die beiden Klinikstandorte Gelnhausen und Schlüchtern sowie demnächst die Akademie für Gesundheit und Pflege zur Nachwuchsgewinnung und -ausbildung betrieben. So gesehen sei es die logische Konsequenz, so die Freien Wähler, dass der Main-Kinzig-Kreis prüfe, inwieweit ein Kreisengagement durch die Alten- und Pflegezentren in Bad Soden-Salmünster zum Tragen kommen könnte. Aber auch bei der Suche eines alternativen Betreibers der leerstehenden Pflegeeinrichtung sei der Kreis mit seiner Expertise und Erfahrung auf diesem Gebiet gefordert und müsse seine Verantwortung für die Bürger vor Ort wahrnehmen und die Stadt Bad Soden-Salmünster in deren Bemühungen unterstützen. Die Kreistagsfraktion der Freien Wähler werden sich hier keinem konstruktiven Vorschlag von Seiten der Kreisspitze verwehren, so Schröder und Kauck abschließend.

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