Die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster wurde am Mittwoch, 25. August 2021 um 21:59 Uhr zu einem Brand in einem Gebäude in Salmünster alarmiert. Bei der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte war bereits erkennbar, dass es sich um einen größeren Brand eines Gewerbebetriebs handelte. Dicker Rauch quoll aus der über 1.100 qm großen Gewerbehalle.
Sofort wurden weitere Feuerwehren, inbesondere Atemschutzgeräteträger aus der Gesamtstadt Bad Soden-Salmünster und aus Wächtersbach inkl. der zweiten Drehleiter und dem Abrollbehälter Atemschutz nachalarmiert.
Im Brand stand eine 47 x 25 Meter große Gewerbehalle, in der ein großes Fahrradgeschäft mit Werkstatt und ein Malerfachbetrieb jeweils mit Betriebs- und Lagerflächen untergebracht sind. Durch den schnellen, umfangreichen Feuerwehreinsatz mit circa 125 Einsatzkräften, davon 36 unter Atemschutz, konnte der Brand recht zügig unter Kontrolle gebracht und eine weitere Ausbreitung, insbesondere auf das angrenzende Wohngebäude verhindert werden. Beide Innenbereiche der Gewerbehalle sind durch den ausgedehnten Brand aber massiv beschädigt.
Während des Brandes kam es zu einer starken Rauchentwicklung, so dass durch die Witterungslage Rauch durch Salmünster und auch die benachbarte A66 zog. Vor dem Rauch und aufgrund der Verkehrsbehinderungen auf der A66 wurde auch im Rundfunk gewarnt. Die Feuerwehr Wächtersbach kontrollierte auch die umliegenden Straßen mit Messgeräten und konnte damit eine besondere Gefährdung in der Luft ausschließen. Da der Brandrauch natürlich dennoch gesundheitsschädlich ist, wurden die Anwohner in betroffenen Bereichen (also dort, wo es durch den Wind hinzieht und wahrnehmbar ist) gebeten, die Fenster geschlossen zu halten.
Einsatzleiter Jens Bannert (Stadtbrandinspektor) hatte neben der Nachalarmierung den Einsatz auch unverzüglich in verschiedene Abschnitte aufgeteilt und eine Führungsstruktur aufgebaut, so dass wirksam von verschiedenen Seiten unter Atemschutz in den Innenangriff und per Außenangriff vorgegangen wurde. Die Drehleitern Bad Soden und Wächtersbach wurden eingesetzt, u.a. um Rauchabzugöffnungen zu schaffen und weitere Löschmaßnahmen durchzuführen. Gefährlich machte den Einsatz u.a. die Photovoltaikanlage auf dem Dach, so dass teilweise Einsturzgefahr oder die Gefahr von herunterfallenden Bauteilen bestand. Außerdem waren im Fahrradgeschäft zahlreiche Ionen-Lithium-Akkus und im Malerfachbetrieb viele Lacke, Farben und Gasbehälter. Somit war neben der großen Hitze und großen Rauchentwicklung auch hier besonderere Vorsicht für die Einsatzkräfte geboten. Nach gut einer Stunde war der Brand unter Kontrolle und nach zweieinhalb Stunden, also etwa um 0:30 Uhr konnten die Nachlöscharbeiten einzelner Glutnester beginnen. Im Einsatz waren alle acht Bad Soden-Salmünsterer Feuerwehren: Salmünster, Bad Soden, Ahl, Huttengrund, Mernes, Kerbersdorf, Alsberg und Katholisch-Willenroth, die den Brandschutz für die Gesamtstadt im Standort Feuerwehrhaus in Bad Soden übernahm und allen den Rücken frei hielt. Die Einsatzbereitschaft für die Autobahn wurde unterdessen von Bad Orb und Steinau übernommen.
Die Feuerwehr Wächtersbach war mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz, die Feuerwehr Gelnhausen mit dem Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) des Main-Kinzig-Kreises. Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Christian Hinrichs und Kreisbrandmeister Dirk Schiefer waren ebenfalls an der Einsatzstelle. Zur Bereitstellung Feuer war ein Rettungswagen (RTW) vor Ort und das Deutsche Rote Kreuz Gründau und Steinau sorgten mit der DLRG Bad Soden-Salmünster für die Verpflegung der Einsatzkräfte. Gegen 3 Uhr konnten die letzten Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen.