Die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster war seitdem im Dauereinsatz. Mindestens zwölf verschiedene Einsatzstellen bzw. Bereiche waren abzuarbeiten.
Aufgrund der Gefahrenlage konzentrierte sich der Einsatzschwerpunkt auf den ICE, der zunächst lokalisiert werden musste. In Fahrtrichtung Frankfurt war dieser etwa 400 Meter hinter dem Bahnhof Bad Soden-Salmünster - kurz vor der Unterführung Weinstraße liegen geblieben, nachdem er in umgestürzte Baum gefahren war, die auf dem Zug und der Oberleitung lagen.
Hier wurde die Bahnstrecke komplett gesperrt und zunächst unter Leitung des Notfallmanagers Bahn die Oberleitung geerdet. Es befanden sich knapp 100 Fahrgäste im Zug, die aber alle wohlauf waren. Die Einsatzkräfte erkundeten die Lage, insbesondere auch die leichte Rauchentwicklung, die sich aber mittlerweile gelegt hatte. Somit konnten alle Fahrgäste zunächst im Trockenen sitzen bleiben. Sie wurden anschließend mit Mannschaftstransportfahrzeuge der Feuerwehr zum Aufenthalt im Generationentreff in der Altstadt von Salmünster gebracht. Um die Bergung des ICE-Zuges kümmerte sich die Deutsche Bahn.
Alarmiert wurde zur Gesamtlage um 1:05 Uhr die örtliche Technische Einsatzleitung (TEL) Bad Soden-Salmünster sowie die Feuerwehren Ahl und Huttengrund für die Unwetter-Einsatzstellen. Umgestürzte Bäume, beschädigte Pkw und vollgelaufene Keller waren das Ergebnis des Unwetters. Auf der Kreisstraße zwischen Ahl und Salmünster in Höhe eines Industriebetriebs am Ortseingang Salmünster war ein Pkw in einen umstürzenden Baum gefahren. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Die Feuerwehr sicherte auch hier die Einsatzstelle und zog das Fahrzeug aus dem Baum. Der Strecke war bis zur Beseitigung der umgestürzten Bäume gesperrt.
Die Feuerwehr Salmünster war mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25), Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6), Rüstwagen (RW 1) und Mannschaftstransportwagen (MTW) im Einsatz, die Feuerwehr Bad Soden war dem Einsatzleitwagen (ELW 1), dem Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16), der Drehleiter (DLK 23/12) und dem Mannschaftstransportfahrzeug (MTF), die Feuerwehr Ahl mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) und die Feuerwehr Huttengrund mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10/6), dem Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) und Mannschaftstransportwagen (MTW) an den Einsatzstellen. Insgesamt war die Feuerwehr Bad Soden-Salmünster mit etwa 50 Einsatzkräften im Unwettereinsatz.
Zur Bereitstellung war auch ein Rettungwagen (RTW) vor Ort. Die meisten Unwettereinsätze waren nach etwa vier Stunden bis ca. 4:40 Uhr abgeschlossen. Die Evakuierung und Betreuung der ICE-Fahrgäste bis zum Weitertransport mit DB-Bussen dauerte noch darüber hinaus an.
Mehr Informationen zur Feuerwehr unter www.feuerwehr-bss.de.
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