CDU informiert sich über Veränderungen in der Forstwirtschaft

Bad Soden-Salmünster
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Die Mitglieder der CDU-Fraktion Bad Soden-Salmünster trafen sich zu einer außerordentlichen Fraktionssitzung in der alten Schule in Alsberg, um gemeinsam über die notwendige Neustrukturierung der Holzvermarktung zu beraten und Entwicklungsmöglichkeiten zu diskutieren.



Als Gastreferent war Norbert Peter eingeladen, Förster und Doktorand der Biologie an der Universität Frankfurt.

In einem anregenden Vortrag stellte Peter dar, welche Maßnahmen von Kommunen getroffen werden können, um den kartellrechtlich notwendig gewordenen Änderungen bei der Beförsterung und Vermarktung des Stadtwaldes gerecht zu werden. War es bisher nämlich so, dass sowohl die Beförsterung als auch die Vermarktung des Holzes von Hessen Forst betrieben wurde, darf ab diesem Jahr die Vermarktung von Holz von privaten und kommunalen Flächen ab 100 ha nicht mehr durch Hessen Forst erfolgen. Nur die Leistungen außerhalb der Holzvermarktung, konkret also Holzeinschlag und sonstige Betriebsarbeiten dürfen weiterhin durch Hessen Forst erledigt werden.

Für die Stadt Bad Soden-Salmünster bedeutet dies in einem ersten Schritt, dass sie die Vermarktung ihres Holzes selbst koordinieren und übernehmen muss. Die Stadtverwaltung hat dazu in den vergangenen Monaten mit weiteren Kommunen verhandelt, so dass in der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung Bürgermeister Brasch eine Absichtserklärung von sieben Kommunen für eine gemeinsame Zusammenarbeit bei der Vermarktung ihres Gemeindeholzes vorstellen konnte. Die Federführung bei der Vermarktung liegt dabei bei der Stadt Bad Soden-Salmünster. Die CDU-Fraktion unterstützt diesen Weg.

Handlungsbedarf sieht Dr. Tobias Viering, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion, hingegen bei der Beförsterung, welche auch weiterhin bei Hessen Forst liegt: „Bis 2025 muss Hessen Forst seine Beförsterungssätze stetig anpassen, was mit einer deutlichen Kostensteigerung für Bad Soden-Salmünster verbunden wäre. Zugleich liegen Vermarktung und Beförsterung nicht mehr in einer Hand, was zwangsläufig zu Reibungsverlusten führen wird. Langfristig sollte man daher auch Überlegungen anstellen, inwieweit es wirtschaftlich sinnvoll sein könnte, auch die Beförsterung an die Kommunen zu binden. Als CDU Fraktion prüfen wir nun ergebnisoffen Alternativen.“

In der Diskussion mit Norbert Peter wurde deutlich, dass sich die Kommunalpolitik zukünftig verstärkt mit der Frage auseinandersetzen müsse, wie die Beförsterung und Vermarktung des städtischen Waldes am sinnvollsten zu strukturieren sei. Die kartellrechtlich gebotenen Veränderungen können dabei nur ein erster Schritt sein. Johannes Wiegelmann, Vorsitzender der Kurstadt CDU, stellt mit Blick auf das weitere Vorgehen fest: „Wir müssen als Stadtgesellschaft in einen Austausch darüber treten, welche Ziele wir in unseren städtischen Wäldern verfolgen. Als Christdemokraten werden wir diesen Prozess intensiv begleiten und die verschiedenen Interessensgruppen einbinden.“


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