„Kreis setzt die Kompetenz der regionalen Wirtschaft ein“

Bad Soden-Salmünster
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Michael Graf, Kreisgeschäftsführer des BVMW (Bundesverband mittelständische Wirtschaft), hat mehr Kompetenz bei der Umsetzung politisch beschlossener Maßnahmen gefordert.



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Einer seiner generellen Kritikpunkte war die schleppende Digitalisierung der Schulen. Das ist auf ein offenes Ohr gestoßen: In einem gemeinsamen Termin mit dem Kreisbeigeordnetem Winfried Ottmann (CDU), der für das Schulwesen und die digitale Infrastruktur verantwortlich ist, hat sich Graf nun in der Henry-Harnischfeger-Schule in Bad Soden-Salmünster über den aktuellen Stand der Digitalisierung an den Schulen im Main-Kinzig-Kreis informiert.

Das Mitglied der IT-Steuerungsgruppe der Schule, Lothar Klinkhammer, gab einen Einblick in die Praxis des täglichen Unterrichts. Einige Schulen des Main-Kinzig-Kreises gelten hessenweit als digitale Vorreiterschulen, die eigene Lern- und Unterrichtskonzepte entwickelt haben und umsetzen. Dabei setze der Kreis auf Microsoft 365 und die Anwendung „Teams“, so Klinkhammer. Graf sagt: „Damit ist der Main-Kinzig-Kreis tatsächlich einer der Regionen in Deutschland, der Praxiskompetenz aus der Wirtschaft einsetzt.“ Und das mit großem Erfolg, wie Klinkhammer erläutert: So könne der digital-gestützte Unterricht in manchen Anwendungen sogar effektiver sein, beispielsweise durch die Möglichkeit, alle gestellten Aufgaben, Lösungen und Hinweise in „Teams“ speichern und nach Belieben wieder abrufen zu können. Freilich bedeute das aber auch mehr Aufwand.

Der Dialog zwischen Lehrer und Schüler im Distanzunterricht gestalte sich dabei oftmals konkreter und direkter, als es im Präsenzunterricht möglich sei. Graf betont: „Grundlage für die Möglichkeit zur Nutzung dieser Anwendung ist der weit über dem Landes- und Bundesschnitt erfolgte Breitbandausbau und die Anbindung aller Schulen an das Glasfasernetz sowie die vom Kreis geförderte Bereitstellung von Endgeräten für alle Schüler.“ Das dürfe man nicht vergessen. Positiv hervorzuheben sei dabei die Bereitschaft der regionalen Politiker, auf die Kompetenz aus der freien Wirtschaft zuzugreifen. „Leider ist dies auf Landes- und Bundesebene eher die Ausnahme“, sagt Graf. 

Das dabei im Zusammenhang mit der Nutzung von Teams immer wieder von der Landes- und Bundespolitik vorgebrachte Argument der ungenügenden Sicherheit und offener Datenschutzfragen ist nach Meinung des BVMW-Kreisgeschäftsführers eher ein Vorwand als ein echter Einwand: „Die Wirtschaft unterliegt den gleichen gesetzlichen Grundlagen. Teams ist absolut gesetzeskonform, sonst würde es nicht in unzähligen mittelständischen Betrieben eingesetzt werden.“ Gerade gegen Cyberangriffe und Hackerattacken biete das Programm einen höchstmöglichen Schutz, so Graf.

Er sieht in der Vorreiterrolle des Kreises übrigens eine weitere Forderung der Unternehmer erfüllt. Unternehmen kritisierten oftmals die fehlenden Basics bei Schulabgängern und müssten dies in aufwändigen Schulungen nachholen. Graf: „Anders ist das hier. Denn hier kommt eine Generation in die Unternehmen, die diese Basics tatsächlich in der Schule gelernt hat.“ Ottmann und Graf stellen bei dem Treffen heraus, dass neben der hervorragenden Infrastruktur mit flächendeckendem „schnellen Internet“ gerade auch die enge Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaftsförderung des Kreises und Wirtschaftsverbänden wie zum Beispiel dem BVMW oder der Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig ein wesentlicher Standortvorteil für den Main-Kinzig-Kreis sei.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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