Der Hochwassergefährdung weiterhin entgegentreten

Biebergemünd
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Viele Bürgerinnen und Bürger haben überrascht, gebannt und fassungslos auf die Hochwasserkatastrophe in Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen geschaut und fragen sich nun nach den Ursachen der Ereignisse, den Gründen für die unzureichende Vorwarnungszeit sowie nach der Möglichkeit ähnlicher Szenarien in unserer Region.



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Die Biebergemünder SPD-Fraktion hat in diesem Zusammenhang bereits im Juni 2016 einen entsprechenden Antrag in die Gemeindevertretersitzung eingebracht, mit dem der Gemeindevorstand beauftragt wurde, eine Analyse von durch Hochwasser, Starkregen und Erdrutsche besonders gefährdeten Wohnlagen in Biebergemünd zu erstellen und auf dieser Grundlage eine Gefahrenabwehrplanung zu entwerfen. Hierzu sollten die überregional zuständigen Stellen eingebunden und den Gefahrenabwehrkräften notwendige Materialien zur Verfügung gestellt werden.

Eine Rücksprache mit der Verwaltung im Zuge der jüngsten Ereignisse zeigte, dass bereits relevante Analysen vorgenommen und Maßnahmen in besonders gefährdeten Bereichen angestoßen und umgesetzt worden sind. Insbesondere die Auswirkungen von Starkregen im Bereich „Spessartstraße/Hungerbornhohle/MSC-Strecke“ sowie „Orber Berg“ im Ortsteil Kassel wurden geprüft und Lösungskonzepte erfolgreich realisiert. Eine zusätzliche Prüfung von Maßnahmen zu den Außengebietsabflüssen im Bereich „Orber Berg“ wird noch in Verbindung mit der Erschließungsplanung zur Erweiterung des Baugebiets Burgwerksrain durchgeführt. Weitere Maßnahmen werden auch in die Kanalplanung für die Spessartstraße einfließen.

Da die Dringlichkeit zum Hochwasserschutz in der Gemeindeverwaltung also offensichtlich erkannt worden ist, fordert die SPD die konsequente und permanente Umsetzung entsprechender Analysen in allen Ortslagen von Biebergemünd. „In sämtlichen Ortsteilen müssen Detailuntersuchungen auf Gefährdungspotenziale vorgenommen werden“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Berthold Schum. „In diesem Zusammenhang muss unsere Infrastruktur und insbesondere die kritische Infrastruktur auf Anfälligkeiten geprüft werden. Nur so können kurzfristig umsetzbare bauliche Maßnahmen angestoßen und die längerfristigen Planungen angepasst werden.“ Neben den zentralen baulichen Antworten auf Probleme beim Hochwasserschutz betont die SPD auch die besondere Bedeutung organisatorischer und kommunikativer Maßnahmen – so muss eine krisensichere Kommunikation ergänzend zum Funksystem zukünftig gewährleistet werden.

Auch die Kommunikation mit der Bevölkerung muss optimiert werden. „Die Warnung der Bevölkerung ist immens wichtig, um Menschenleben zu retten“, führt der SPD-Vorsitzende und Gemeindevertreter Dr. Martin Loder aus. „Hier hat unsere Gemeinde bereits vorbildlich gehandelt und die 12 Sirenen in allen Ortsteilen derart modernisiert, dass sie auch bei Stromausfällen funktionsfähig bleiben. Auch die Digitalisierung der Sirenenanlagen ist in die Wege geleitet. Was hingegen noch ausbaufähig ist, ist die Information der Bevölkerung zu baulichen und organisatorischen Maßnahmen. Die Gemeinde trägt nämlich in Zeiten immer häufigerer Unwetter-Ereignisse auch eine Verantwortung dafür, den Selbstschutz der Bürgerinnen und Bürger aktiv zu unterstützen, um katastrophalen Situationen vorzubeugen. Die Bevölkerung muss zudem regelmäßig und niederschwellig über die Modalitäten von Warnungen und Evakuierungen sowie über die Organisation der Gesundheitsversorgung in Krisensituationen informiert werden. In diesem Zusammenhang fordern wir als SPD, dass die Notruftafeln der Gemeinde, die die Sirenen-Signale und die entsprechenden Verhaltensweisen zusammenfassen, jährlich durch die Gemeinde aktualisiert und an die Bürgerinnen und Bürger verteilt werden. Dies ist zum letzten Mal vor drei Jahren geschehen.“

Ergänzt werden die Ausführungen durch die SPD-Co-Vorsitzende Karin Linhart: „Die neuen Erkenntnisse aus den Hochwasserereignissen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen müssen auch in unsere Maßnahmen gegen solche Katastrophen mit einbezogen werden. Dabei gilt es allgemein, die Klimasicherheit unserer Kommune zu verbessern. Hier sollten neben Starkregenereignissen auch Trockenperioden mit hohen Temperaturen als Katastrophenszenarien bedacht werden. Am Ende muss aufbauend auf den bisherigen Maßnahmen und Untersuchungen ein Masterplan erstellt werden.“

Die SPD Biebergemünd ist sich sicher, dass sich die Gemeinde bei entsprechendem Mut und Mitteleinsatz gut gegen zukünftige extreme Wetterereignisse wappnen kann. Dies erfordert jedoch ein umsichtiges und frühzeitiges Vorgehen auf der Grundlage fachlicher Analysen und die Bereitstellung der entsprechenden Mittel und Ressourcen. Hier sind auch weiterhin die Gemeindeverwaltung und die Biebergemünder Politik gefordert.


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