Beleuchtungskonzept: Energie sparen und Insekten schützen

Biebergemünd
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Um dem Problem „Lichtverschmutzung“ entschiedener zu begegnen, hat die Gemeinde unter Miteinbeziehung verschiedener Expertinnen und Experten ein nachhaltiges Beleuchtungskonzept erarbeitet, das in Zukunft sowohl als Leitlinie für die öffentliche Beleuchtung als auch als Handlungsempfehlung für den privaten Bereich dienen soll.

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"Auch vor dem Hintergrund eines Bundesgesetzes zum Schutz der Insektenvielfalt, in dem die Lichtverschmutzung als eine der zentralen Ursachen für das Insektensterben definiert wurde, erscheint ein Umdenken in dieser Hinsicht unausweichlich. Mit intelligenten Beleuchtungskonzepten für Haus und Garten, in Industrie- und Gewerbegebieten sowie im öffentlichen Raum lässt sich viel erreichen, und zudem natürlich auch Energie sparen. Eine umweltfreundliche Beleuchtung, die diesen Grundsätzen folgt, wurde zu Anschauungszwecken bereits im Bereich des Parkplatzes am Rathaus installiert", heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus.

Aber auch private Hausbesitzer können demnach mithelfen – mit einer überlegten Auswahl von Innen- und Außenleuchten in angenehmen warmen Lichtfarben, die ausschließlich nach unten abstrahlen und mit Hilfe von Bewegungsmeldern nur bei Bedarf eingeschaltet werden. „Wir müssen uns in Biebergemünd auf den Weg machen und das neue, umweltbewusste Beleuchtungskonzept konsequent umsetzen. Andere Kommunen machen es bereits vor – mit gut abgestimmten Maßnahmen bis hin zur Verdunkelung ganzer Straßenzüge ab einer bestimmten Nachtzeit“, meint Bürgermeister Matthias Schmitt (parteilos). Auch in Biebergemünd wäre dies denkbar, aber natürlich nur in Absprache mit den Anwohnern. Selbstverständlich müsse man die Interessenlagen abwägen. Beispielweise sei bekannt, dass sich einige Radfahrer besser beleuchtete Radwege, vor allem in den Außenbereichen, wünschen. Die Gemeindevertretung habe diesen Wunsch durch Beschluss des Beleuchtungskonzeptes zunächst als nachrangig eingestuft bzw. angeregt, hier perspektivisch über Bedarfsschaltungen oder Bewegungsmelder nachzudenken. „Mit dem neuen Beleuchtungskonzept wird der Rahmen vorgegeben, der Ball liegt nun bei der Verwaltung, konkrete Umsetzungsmöglichkeiten aufzuzeigen und vor allem die Bevölkerung über die Grundzüge des Biebergemünder Beleuchtungskonzeptes zu informieren und so um Unterstützung dafür zu werben“, so der Rathauschef.

Lob für das Beleuchtungskonzept erhielt die Gemeinde Biebergemünd unlängst von Seiten des Main-Kinzig-Kreises. Umweltdezernentin Susanne Simmler (SPD) hob im persönlichen Gespräch mit Bürgermeister Schmitt hervor, dass die durch die Experten vorgeschlagenen Maßnahmen nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch dem Umwelt- und Naturschutz einen großen Dienst erweisen: „Gerade durch die aktuelle Situation auf dem Energiemarkt ist eine intelligente Straßenbeleuchtung zukunftsweisend. Mit diesen Maßnahmen kann der Natur und den Menschen ein nächtliches Zeitfenster für Dunkelheit, Ruhe und Regeneration zurückgegeben und dem Artenschwund entgegengewirkt werden. Solche innovativen Konzepte sollten auch über die Grenzen Biebergemünds hinaus Anwendung finden.“


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