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Neben zahlreichen Biebergemünder Bürgerinnen und Bürgern waren auch aus den Nachbarkommunen Interessierte in den Workshop gekommen. Angesprochen waren Menschen aller Generationen aus Vereinen, Verbänden, Initiativen sowie aus der Politik. Aus der Biebergemünder Politik war nur die SPD-Fraktion vertreten, von der sich 5 Mandatsträger beteiligten. Dabei handelt es sich doch um ein bedeutsames Thema der Gegenwart und es stehen in der Gemeinde in naher Zukunft noch viele wichtige Entscheidungen hierzu an: „Leben im Alter, da wo ich zu Hause bin“ war dann auch das Motto der Veranstaltung.

Mit Irmhild Neidhardt und Yvonne Zednik, vom Fachbereich Leben im Alter des Main-Kinzig-Kreises sowie der Gerontologin Angela Schönemann, die die Moderation der Veranstaltung übernahmen, wurden zahlreiche Themen aufgerufen, die für den Verbleib am vertrauten Lebensort sowie für ein gutes Leben als alter Mensch notwendig sind. Schnell stellte sich heraus, dass es dazu notwendig ist, in unserem ländlichen Raum markante Veränderungen und Verbesserungen durchzuführen, beispielsweise im Hinblick auf die Mobilität und die altersgerechte Infrastruktur und Barrierefreiheit. Weiterhin werden altersgerechte Wohnformen und neue und einfache Möglichkeiten der Kommunikation benötigt, bei denen Jung und Alt vermehrt gemeinsam agieren sollten.

Aus der rund 20-köpfigen Teilnehmergruppe kamen schnell Ideen und Wünsche auf und es wurden Möglichkeiten benannt, wie dies alles zu erreichen ist. Aber allen wurde auch klar, dass es noch viele Schritte braucht, um diese Ziele auch umzusetzen, und dass hierzu viel Kraft, Zeit und finanzielle Mittel verschiedener Akteure aufgebracht werden müssen. So müssen neben einem bürgerschaftlichen Engagement vor allem Bund, Land, Kreis und Kommune ihren Teil beitragen.

Bei mancher Idee konnten Teilnehmer aus den unterschiedlichen Kommunen über Ergebnisse bzw. Teilergebnisse von Initiativen berichten; beispielsweise gibt es zum Thema Mobilität in einigen Kommunen bereits den Bürgerbus, die Mitfahr-Bank, die Mitfahrbörse oder das Anruf-Sammel-Taxi. Über alternative Wohnformen entwickelte sich die Idee des Wohnraum-Tausches: Junge Familien suchen ein Haus – während dieses oft nur noch von Alleinstehenden bewohnt wird. Weiterhin wurde deutlich, dass Mehrgenerationen-Höfe gewünscht sind, dass mehr bezahlbarer barrierefreier Wohnraum in kleinen Wohneinheiten geschaffen werden muss und dass die Betreuungssituation alleinstehender alter Mitbürger durch die Schaffung von Tagespflegeeinrichtungen verbessert werden sollte.

Als besonderes Anliegen wurden auch die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung sowie gemeinsame Treffpunkte für Jung und Alt benannt. Auch wünscht man sich regelmäßige Aufsuch-Termine durch Seniorenbeauftragte und Hilfe bei der Bewältigung der täglichen Bürokratie.

Unter der fachkundigen Anleitung der Moderatorinnen wurden durch den angeregten Austausch und die fundierten Beiträge aller Beteiligten damit rasch die Bedarfe und die Ziele formuliert. Die fünf SPD-Fraktionsmitglieder waren sich in der positiven Bewertung der Veranstaltung einig. „Wir haben aus der ‚Zukunftswerkstatt: Leben im Alter, da wo ich zu Hause bin‘ wichtige Erkenntnisse gewinnen können und werden diese mit in die politische Arbeit nehmen. Es sind hochinteressante Grundsatzthemen zur Sprache gekommen. Ganz entscheidend war dabei für uns, dass wir den Gedankenaustausch mit den Fachfrauen und den Betroffenen gleichermaßen erleben konnten“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Berthold Schum. Und die Vorsitzende des Biebergemünder Sozialausschusses, Martina Glaab, ergänzt: „Es ist schade, dass keine weiteren Gemeindevertreter oder Gemeindevorstandsmitglieder diese interessante Möglichkeit wahrgenommen haben; schließlich sollte man sich zu den anstehenden Themen tiefgehend informieren, um somit die Basis für die politischen Diskussionen und letztendlich auch für die richtigen Entscheidungen im Parlament zu schaffen“.

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Irmhild Neidhardt, Yvonne Zednik und Angela Schönemann mit Mitgliedern der SPD-Fraktion.


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