Naturfreunde Hessen wählen in Biebergemünd neue Spitze

Über 100 Delegierte diskutierten die Verantwortung in der Corona-Pandemie, die globalen Herausforderungen in der Klimakrise angesichts weltweiter Kriege sowie der brutalen Kriegsführung von Russland gegen die Ukraine und die Notwendigkeit einer Friedensarchitektur für die Welt.

Die Landeskonferenz bestärkte die Selbstverpflichtung, gegen Hass und Gewalt, gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und nationalen Egoismus, mit denen die "Neue Rechte" zunehmend die Mitte der Gesellschaft einnehmen will, vorzugehen. Massiv kritisiert wurde der strukturell bedingte Rassismus. Dabei stand die empörende Arbeit des Verfassungsschutzes im Zusammenhang mit der Aufklärung des Mordes an Walter Lübcke im Fokus und das Hessische Innenministerium, das die Versäumnisse und Verschleppungen rund um das rassistische Massaker in Hanau bisher nicht ausräumen konnte.

Weiter nahm der aktive Natur- und Umweltschutz auf der Konferenz breiten Raum ein. Die NaturFreunde Hessen fordern einen Stopp aller geplanten Erweiterungen und Ausbauten von Autobahnen in Hessen und eine Überprüfung des Bundesverkehrswegeplans. Wir unterstützen weiterhin das Volksbegehren zum „Verkehrswendegesetz Hessen“. Neben der Abstimmung eines Leitantrags und Festlegung der Ziele der NaturFreunde Hessen bis 2025 wurden in einem "Ideengarten" Projekte der Ortsgruppen Hanau-Rodenbach, Bad Vilbel, Bad Emstal, Frankfurt und Kaufungen, um nur einige zu nennen, vorgestellt. Erfolgreiche Projekte des Landesverbandes wie die Kultura Trails und des Demokratiegartens kündeten von der Kreativität und der Freude am gemeinsamen Gestalten. In "World Cafés" sammelten die Delegierten Vorschläge zur Intensivierung der Kontakt zwischen Landes- und Ortsgruppenebene, um Erfahrungen zu teilen und den Verband damit zu stärken.

Neben den Grußworten des Bürgermeisters von Biebergemünd Matthias Schmitt, der Kreisbeigeordneten Bettina Müller Main-Kinzig-Kreis und dem DGB Bezirksvorsitzenden Hessen-Thüringen Michael Rudolph richtete auch der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands Michael Müller das Wort an die Versammlung. Zum Abschluss der Landeskonferenz wurde erstmals ein Vorsitzendenteam an die Landesspitze gewählt. Marianne Friemelt, Sabine Schröder, Manfred Wittmeier und die Beisitzer:innen: Werner Battenhausen, Jürgen Lamprecht, Petra Scharf und Tom Winhold sowie die Landesleitung der NaturFreundejugend Hessen stehen für die nächsten drei Jahre in der Landesverantwortung. Die Landeskonferenz dankt der Gemeinde Biebergemünd/Spessart und dem Main-Kinzig Kreis für die Gastfreundschaft und setzen auf eine weitere gute Zusammenarbeit für Demokratie und Respekt.