Vor Kurzem verschlug es die Mitglieder der Jungen Union Biebergemünd in die Nachbarkommune Bad Orb, um sich dort über einen vielbenutzten, aber für viele trotzdem noch unbekannten Service zu informieren – sogenannte Radreparaturkits.
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Ob geplatzte Reifen, fehlende Luft im Rad oder klappernde Schrauben: Mithilfe des Radreparaturkits könnten kleinere Reparaturen schnell und einfach behoben werden, ohne den geplanten Ausflug ausfallen lassen zu müssen.
Die von der Firma ‚Schwalbe‘ aufgestellte Fahrradreparaturstation besteht aus insgesamt zwei Teilen: In dem einen Zigarettenautomaten ähnelnden Automaten können Radfahrer für einen einstelligen Bargeldbetrag Fahrradschläuche in verschiedenen Größen erwerben, während das Fahrrad an der eigentlichen Reparaturstation entweder aufgehangen oder davor aufgestellt werden könnte. In dem nicht verschlossenen Kasten befinden sich sodann allerlei Werkzeuge, darunter Schraubendreher, Reifenheber und Luftpumpen.
Yannick Besser, Vorsitzender der Jungen Union in Biebergemünd, findet diesen Service gut und animiert die gemeindlichen Gremien, sich für eine solche Reparaturstation einzusetzen: „Ob Hobbysportler oder junge Familien: Aufgrund der in Biebergemünd ansässigen MTB-Strecke des RFC Roßbach oder den vielen Wander- und Radwegen in und um Biebergemünd sind viele Radfahrer in unserer Kommune unterwegs. Neben den E-Ladesäulen für die Elektrofahrräder würden sich solche Reparaturstationen an verschiedenen Orten, beispielsweise passend in Roßbach, an der Alten Post in Bieber oder am Gemeindezentrum in Kassel gut integrieren.“ Julian Heim, stellvertretender Vorsitzender, pflichtet dem bei und verweist auf die existierenden Fördermöglichkeiten für solche Projekte: „Die Finanzierung der Bad Orber Reparaturstation wurde zu zwei Dritteln im Rahmen des Städtebauförderprogramms ‚Lebendige Zentren‘ durch den Bund und das Land Hessen gefördert.“ Im Falle eines ähnlichen Projektes in Biebergemünd sollte der Gemeindevorstand, so die Junge Union, prüfen, inwiefern auch Fördermittel der Europäischen Union aus dem sogenannten Leader-Programm über den Verband ‚Spessart Regional‘ abgerufen werden können.
Bad Orbs Bürgermeister Tobias Weisbecker (CDU) zeigt sich erfreut über das Engagement der Jungen Union und verweist auf die große Nachfrage der Reparaturstationen: „Insbesondere an den Wochenendtagen sieht man immer Bürger, Sportler und Touristen, die von unserer Reparaturstation Gebrauch machen. Dass sich diesem sportlichen und infrastrukturellen Thema nun insbesondere junge Menschen annehmen, freut mich sehr und zeigt, dass Bad Orb hier einen guten Weg gegangen ist. Das Engagement der jungen Leute unterstreicht, dass kommunenübergreifendes Handeln und Arbeiten fester Bestandteil unserer Kommunalpolitik ist.“
Trotz zunehmend angespannter Lage des Haushaltes der Kommune Biebergemünd gibt sich die politische Jugendorganisation zuversichtlich: Es handele sich um kein bahnbrechendes Infrastrukturprojekt, welches es sofort umzusetzen gilt und Unsummen an Geldern verschlingt. Aber, so betont Lena Hauck abschließend: „Wiederholt wird auf die Daseinsvorsorgepflicht der Kommune hingewiesen und über die Förderung des Tourismus sowie der sportlichen Aktivitäten in Biebergemünd gesprochen – als Gemeinde Biebergemünd könnten wir so konkret vorangehen und es unserer Nachbarkommune unter Bürgermeister Weisbecker gleichtun.“
Über den Verband sowie weitere Initiativen und Projekte der Jugendorganisation können sich Interessierte auf der Webseite (www.ju-biebergemuend.de) und Instagram (@ju_biebergemuend) informieren.
Mitglieder der Jungen Union Biebergemünd um Vorsitzender Yannick Besser (rechts) und Bad Orbs Bürgermeister Tobias Weisbecker (links).
