Rechtsextreme Anfeindungen von Fußballern in Birstein

Birstein
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Der Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises sowie der Gemeindevorstand von Birstein haben sich erschrocken gezeigt angesichts der Schilderungen einer Fußballmannschaft von rechtsextremen Anfeindungen in Birstein. Landrat Thorsten Stolz (SPD), Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD), Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (CDU) sowie Bürgermeister Wolfgang Gottlieb (parteilos) verurteilen die Vorfälle, von denen sie über die Medien Kenntnis erhalten haben.



„Rassismus hat bei uns keinen Platz und steht allem entgegen, wofür wir in einer toleranten, offenen und freien Gesellschaft im Main-Kinzig-Kreis stehen“, erklären Stolz, Simmler, Ottmann und Gottlieb in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Das Polizeipräsidium Südosthessen ermittelt in dem Fall, von dem ein Spieler der Fußballmannschaft aus dem Kreis Offenbach auf Facebook (https://www.facebook.com/kewin.siwek/posts/10217618077990791) berichtet hatte. Demnach seien er und seine Mannschaftskameraden auf einer Kerbveranstaltung in Birstein angepöbelt und schließlich, begleitet von derben, rechtsextremen Sprüchen, vertrieben und bis zu ihrem Hotel verfolgt worden. „Wir rufen alle Betroffenen dazu auf, die geschilderten Vorfälle zur Anzeige zu bringen. In einer wehrhaften Demokratie müssen all jene, die derart menschenfeindlich vorgehen, strafrechtliche Konsequenzen befürchten. Daher ermutigen wir die betroffenen Fußballer, Strafanzeige zu erstatten, um die rechtsextremen Angreifer zu ermitteln“, heißt es in der Mitteilung von Kreis und Gemeinde.

„Was vorgefallen ist, ist kein Spiegelbild der Birsteiner Bürgerschaft“, betonen Stolz, Simmler, Ottmann und Gottlieb. „Vorfälle dieser Art werden von den Menschen in Birstein in keiner Weise toleriert und zurecht auch von den Kerbveranstaltern in aller Deutlichkeit abgelehnt. Fremdenfeindlichkeit ist durch nichts zu rechtfertigen, obendrein erinnert das Vorgehen gegen die Fußballmannschaft an dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Wir hoffen sehr, dass dieses Ereignis rasch aufgeklärt und die Wort- und Anführer der Attacken ausfindig gemacht werden, damit es bei diesem einmaligen Ereignis dieser Art in unserem Kreisgebiet bleibt“, schreiben Landrat Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Simmler und Kreisbeigeordneter Ottmann.


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