Götz trifft Brasch: Schwerpunktthema war die ärztliche Versorgung

Birstein
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Bei einem gemeinsamen Gespräch zwischen dem unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Christian Götz aus Birstein und dem amtierenden Bürgermeister Dominik Brasch aus Bad Soden-Salmünster, der seit etwas über einem Jahr die Geschicke in der Kurstadt führt, wurden verschiedene aktuelle Themen diskutiert, die beide Kommunen derzeit gleichermaßen bewegen.



Schwerpunktthema war die ärztliche Versorgung. Hier wurde neben dem aktuellen Sachstand auch über Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit diskutiert. Die absehbaren Entwicklungen in Bezug auf das ehrenamtliche Engagement, war ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt. Da beiden Kommunen auf dem Sektor der ärztlichen Versorgungssicherheit mit demselben externen Dienstleister „Ideenwelt Gesundheitsmarkt (IWG)“ zusammenarbeiten, war eine breite Gesprächsbasis gegeben.

Bürgermeister Brasch sieht große Vorteile in der interkommunalen Zusammenarbeit der Städte Wächtersbach, Bad Soden-Salmünster sowie der Gemeinden Birstein und Brachttal, welche einen Mittelbereich bilden. Einig war er sich mit Götz, dass am Ende der Kooperation es nicht zwangsläufig zu einem Neubau eines Medizinischen Versorgungszentrums führen muss. „Diese Investition würde unseres Erachtens nur dann wirklich Sinn machen, wenn erstens Mediziner gefunden sind, die das Versorgungszentrum mit Leben füllen und zweitens keine Alternativen in bereits bestehenden Gebäuden oder Praxen zur Verfügung stehen“, so Götz.

Durch die Schließung einer Hausarztpraxis in Birstein verschärft sich die derzeitige Versorgungslage mit Hausärzten in der Flächengemeinde mit seinen über 6.000 Einwohnern deutlich. Die Patienten suchen nach Alternativen und werden teilweise auch in der Kurstadt fündig, wie Brasch mitteilt: „Wir sind mit Hausärzten gut versorgt. Das hat sich auch bis nach Birstein rumgesprochen. Derzeit befindet sich alles im Wandel, da stellen Gemeindegrenzen keine Hindernisse mehr dar. Weiterhin hat die Stadt Interesse für ein Pilotprojekt zum Thema Telemedizin in einer Hausarztpraxis bekundet. Dadurch versprechen wir uns ebenfalls Entlastungen für die Patienten aus der Region.“

Bad Soden-Salmünster ist momentan seinerseits bestrebt die fachärztliche Versorgung zu sichern und auszubauen. Wenn dies gelingen würde, so ist sich Götz sicher, wäre dies auch ein Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger Birsteins und sagt seine Unterstützung zu. Einig waren sich beide Gesprächspartner, dass man diesbezüglich weiter in Kontakt bleiben werde und auch das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises einbindet. Dort laufen die Fäden für die 29 Kommunen im Kreis zusammen, denn nicht nur Birstein und Bad Soden-Salmünster sind derzeit auf der Suche nach Medizinern. Sehr eng arbeiten Stadt und Gemeinde derzeit auch im Bereich Kinderbetreuung zusammen. Das Landschulheim Waldschule, dass sich direkt an der Gemarkungsgrenze der beiden Kommunen befindet, könnte zukünftig als Kindertagesstätte fungieren. Auch hierbei läuft die Abstimmung inklusive Fachbereichsebene der Verwaltungen reibungslos.

Hinsichtlich des ehrenamtlichen Engagements merken beide Kommunen, dass der demographische Wandel dazu führen wird, dass immer mehr Tätigkeiten durch die Bauhöfe zu leisten sind. Eine weitere Parallele sind die unterschiedlichen Entwicklungen in den Orts- oder Stadtteilen im Vergleich zur Kerngemeinde oder Innenstadt. Während auf den kleineren Dörfern die freiwilligen Helfer, die den Spielplatz pflegen oder am Friedhof den Rasen mähen zwar immer älter werden, aber derzeit noch ausreichend vorhanden sind, wird die Lage in den Zentren deutlich schwieriger. Brasch bestätigt: „In den kleineren Stadtteilen werden auch alltäglich anfallende Arbeiten häufig noch vom bürgerschaftlichem Engagement aufgefangen, was bei den größeren personell schlichtweg nicht stemmbar ist.“ Dem Entgegenzuwirken hilft nur die persönliche Ansprache und die regelmäßige Würdigung dieses Engagements. Die Verleihung der Ehrenamtscard durch den Main-Kinzig-Kreis ist hierfür ein gutes Beispiel.

Die Entwicklung bei den Freiwilligen Feuerwehren sehen beide Gesprächspartner als eine weitere Herausforderung. So kommt gerade der Jugendarbeit im Feuerwehrwesen ein unschätzbar hoher Wert zu. Götz berichtet über den aktuellen Sachstand des Projektes „Vitale Treffpunkte“ mit dem Pilot für „Kirchmaushausen“. Hierbei werden die Einsatzabteilungen der Wehren aus den Ortsteilen Illnhausen, Kirchbracht und Mauswinkel in einem zentralen Gebäude zusammengeführt. Die Feuerwehrvereine bleiben dabei unberührt. Durch viele Gespräche mit allen Beteiligten konnte inzwischen eine Lösung erarbeitet werden, die nicht nur von den Feuerwehren, sondern auch von den Ortsbeiräten und der Bevölkerung mitgetragen wird. Ein intensiver und langwieriger Prozess, der zu einer Signalwirkung für andere vergleichbare Strukturen führen kann.

Übereinstimmend bestätigen die Gesprächspartner, dass man die kommenden Herausforderungen nur dann erfolgreich meistern kann, wenn man diese gemeinsam angeht.


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