Eltern wünschen sich verlässliche Planungsmöglichkeiten und Informationen

Birstein
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In Corona-Zeiten werden gerade Familien mit kleinen oder schulpflichtigen Kindern auf eine harte Geduldsprobe gestellt.



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Um so verständlicher ist es, dass Eltern nach jeder angekündigten Lockerung der Corona-Beschränkungen wissen möchten, wie es mit dem Besuch von Kindergarten und Schule weitergeht. So waren die, durch die Landesregierung verkündeten Lockerungen der vergangenen Woche Anlass für den Elternbeirat der vier Birsteiner Kindergärten sich mit Bürgermeister Fabian Fehl (SPD) unter Einhaltung des „Corona-Abstandes“ an einen Tisch zu setzen und die sich aus den Lockerungen ergebenden Möglichkeiten auszuloten.

Hierzu hatten die beiden Vertreter des Elternbeirates, Claudia Luft und Carsten Kauck eine Liste mit Fragen und Anregungen mitgebracht, welche vorher durch den Elternbeirat in der Elternschaft erhoben worden waren. Die Eltern wünschen sich verlässliche Planungsmöglichkeiten und Informationen, wie der Kindergartenbetrieb sich in den kommenden Monaten gestaltet. Bei der drängendsten Frage, wann die Kindergärten wieder in den Regelbetrieb übergehen und wieder alle Kinder an der Betreuung teilnehmen können, konnte Bürgermeister Fehl leider keine Zusagen treffen. Aktuell, so Fehl gelte das generelle Betretungsverbot bis zum 02. Juni fort. Dies bedeutet weiterhin sei nur eine Notbetreuung der Kinder zulässig, bei denen mindestens ein Elternteil in einem systemrelevanten Beruf arbeite. Zwar habe sich Kreis der systemrelevanten Berufe vergrößert, trotzdem sei dem Bürgermeister bewusst, dass gerade für Familien in denen beide Elternteile berufstätig seien, die Zuhausebetreuung weiterhin eine große Herausforderung darstelle.

Claudia Luft und Carsten Kauck wollten trotz dieser wenig erfreulichen Nachrichten wissen, wie man sich von Seiten der gemeindlichen Kindergärten in diesen Zeiten die Eingewöhnung neuer Kindergartenkinder vorstelle und ob die Vorschulkinder nochmal vor ihrer Einschulung die Gelegenheit hätten, die Kindergärten zu besuchen. Auch die Frage, ob dieses Jahr in der Ferienzeit die Kindergärten durchgehend geöffnet seien, da Urlaubsreisen im Sommer eher unwahrscheinlich seien und Eltern daher eher ihrem Beruf nachgingen, wollten sie im Interesse der Elternschaft geklärt wissen. Bürgermeister Fehl versprach Luft und Kauck alle Fragen mit in die, dieser Woche stattfindenden Kita-Leiterinnen-Besprechung zu nehmen und zu erörtern. Grundsätzlich seien die Birsteiner Kindergärten auf eine weitere Öffnung gut vorbereitet, so Fehl und überreichte den beiden Elternvertretern das erarbeitete Hygienekonzept der Kindergärten, was aktuell wie auch die anderen Neuerungen auf der Homepage der Gemeinde einzusehen sei.

Zum Schluss lenkten Claudia Luft und Carsten Kauck das Gespräch noch auf die Frage nach dem Erlass von Kitagebühren für den Zeitraum der Schließung der Einrichtungen. Getreu dem Motto „wo keine Leistung, da dürfen auch keine Gebühren erhoben werden“, fordert der Elternbeirat die Verantwortlichen der Gemeinde auf, auf die Erhebung von Kita-Gebühren bei den Eltern zu verzichten. Hier konnte Bürgermeister Fehl eine Entscheidung der gemeindlichen Gremien in Aussicht stellen. Zur Gemeindevertretersitzung am 28. Mai werde den Gemeindevertretern eine Vorlage des Gemeindevorstandes zur Abstimmung gestellt, in der zunächst Eltern für drei Monate die Kita-Gebühren zurückerstattet bzw. erlassen werden sollen. Dies wertet Fehl in diesen Zeiten als deutliches Zeichen der Wertschätzung der Familien in Birstein.


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