Geschichtsverein Birstein besucht Neureuther-Ausstellung

Christian Neureuther, der im Birsteiner Ortsteil Untersotzbach im Jahre 1868 geboren wurde und im Jahre 1921 in Schlierbach verstarb, hat mit seinen Arbeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Jugendstil in Deutschlad wesentlich geprägt und damit der Wächtersbacher Steingutfabrik zu weltweitem Ansehen verholfen. Die Arbeiten des "Kunstkeramischen Ateliers Christian Neureuther" gelten noch heute als beliebte und wertvolle Sammlerstücke und erfreuen sich in Fach- und Sammlerkreisen höchster Beliebtheit.

Der 1. Vorsitzende des Museums- und Geschichtsvereins Brachttal e.V. Erich Neidhardt begrüßte zunächst die Gäste im Raum der Modelleisenbahn und der "Eisenbahndirektor" Bausch erläuterte ihnen den Aufstieg und Untergang der Vogelsberger Südbahn. Anschließend führte der 2. Vorsitzende, Ulrich Berting, die Gäste aus der "Perle des Vogelsberges" durch die neu konzipierte Neureuther-Ausstellung. Eine so große Vielzahl von Jugendstil-Arbeiten und die immense Vielseitigkeit des Künstlers und Multitalents Neureuther hatten die Birsteiner nicht erwartet und in vielen Gesprächen mit dem Museumsteam (Dr. Hans-Otto Zickler, Marcus Schlüssler, Winfried Schmidt und Franz Heinrich Knüttel) konnten die gewonnenen Erkenntnisse noch vertieft werden. Es blieben keine Fragen unbeantwortet.

Zum Abschied überreichte der 1. Vorsitzende des Geschichtsvereins Birstein, Peter Kauck, dem Gastgeber eine vor zwei Jahren in Birstein gefundene, gußeiserne Tafel mit der Aufschrift "Dorf Hellstein, Kreis Gelnhausen, Regierungsbezirk Cassel, 2. Compagnie (Gelnhausen), 2. Battalion (Fulda), 1. Heßs. Landwehr Regiment 81". Diese Tafel, die wahrscheinlich am Ende des 19. Jahrhunderts als Ortsschild gedient hat, soll nach Restaurierung ihren Platz im Brachttal Museum finden. "Zur Einweihung dieser äußerst seltenen Tafel werden wir unseren befreundeten Nachbarverein gerne eingeladen", versicherte der stellv. Vereinsvorsitzende Berting.