Nach CSD in Berlin: 21-Jähriger aus Brachttal attackiert und Regenbogenfahne entrissen

Brachttal
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In Berlin wurde in der Nacht zum Sonntag nach dem Christopher Street Day (CSD) ein 21-Jähriger aus Brachttal durch einen Unbekannten von hinten getreten und von einem weiteren Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der 21-Jährige war gegen 0.20 Uhr mit drei Freunden am Hackeschen Markt unterwegs. Im Bereich einer Unterführung in Höhe Burgstraße/Henriette-Herz-Platz soll ein Unbekannter ihm unvermittelt von hinten in den Hüftbereich getreten haben.



Als der Getretene den Angreifer daraufhin zur Rede stellen wollte, kam ein weiterer Mann hinzu und schlug dem 21-Jährigen ins Gesicht. Darüber hinaus rissen die beiden Unbekannten eine Regenbogenfahne aus dem Rucksack des jungen Mannes, wodurch der Holzstiel zerbrach. Alarmierte Kräfte der Feuerwehr versorgten den Verletzten vor Ort und brachten ihn anschließend zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus. Die Zeugen bestätigten die Angaben des 21-Jährigen aus Brachttal und teilten mit, dass die beiden Angreifer in einer größeren Gruppe unterwegs gewesen sein sollen. Sie konnten flüchten. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung übernommen.

Landrat Thorsten Stolz (SPD) ist das Opfer persönlich bekannt: „Es ist unfassbar, was Menschen aus bloßer Ablehnung des Anderen imstande sind zu tun. Ich wünsche unserem Mitbürger eine rasche Genesung und eine baldige Aufklärung der Attacke. Ihm gelten unsere Solidarität und vor allem unsere guten Wünsche“, so Landrat Thorsten Stolz, der den jungen Mann aus Brachttal bei unterschiedlichen Veranstaltungen im Main-Kinzig-Kreis kennengelernt hat.

Gewalt, ganz gleich aus welchen Motiven und gegen welche Gruppen der Gesellschaft, sei kein Mittel der Auseinandersetzung in einer Demokratie. „Wir kennen aus der jüngsten Vergangenheit leider eine ganze Reihe von Beispielen von Gewalt aus reiner Menschenfeindlichkeit, aus Hass gegenüber Minderheiten, gegenüber Migranten, gegenüber Menschen anderen Glaubens, anderer Überzeugungen und anderer sexueller Neigungen. Wir verurteilen als Main-Kinzig-Kreis jedweden gewalttätigen Angriff, jede Form der aggressiven Ausgrenzung und der Einschüchterung“, so Stolz.


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