Steigende Energiekosten: Maßnahmen in Brachttal

Brachttal
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"Die Inflation beträgt mittlerweile knapp 8 %. Die Rohstoffpreise für Gas und Öl steigen weiter", heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Brachttal.

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Und weiter: "Die privaten Haushalte, aber auch die Wirtschaft, die Industrie und die Kommunen sehen sich diesen steigenden Ausgaben ausgesetzt. Auch die Brachttaler Verwaltung und kommunale Einrichtungen müssen sich vorbereiten, um die Gemeinde in eine gesicherte Zukunft zu führen. Seit einigen Jahren ist die Gemeinde – Bürgermeister, Gemeindevorstand und die Verwaltung – auf dem Weg, sich klimaneutral aufzustellen. Alle verfolgen gemeinsam ein Ziel: Stabilität in unsicheren Zeiten. Mit Blick auf knapper werdende Ressourcen und weniger Geld wurden verschiedene Maßnahmen frühzeitig auf den Weg gebracht: 2018 wurde in allen Ortsteilen im Rahmen des kommunalen Investitionsprogramms (KIP) die gesamte Straßenbeleuchtung von Leuchtstoffröhren auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Brachttal ist damit eine von drei Mitgliedern aus dem Klima-10-Verbund, die zu 100 % mit LED beleuchten. Dies hat den Brachttaler Haushalt allein in den letzten 4 Jahren um jährlich ca. 100.000 Euro entlastet und bringt bei steigenden Energiepreisen eine Einsparung von mehr als dem Dreifachen. Auch die Ausstattung der gemeindlichen Einrichtungen auf LED-Leuchtmittel wurde 2020 im Rahmen von Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen begonnen, sodass bereits Feuerwehren, Mehrzweckhalle und Kindergärten umgestellt sind. Die Umstellung des Rathauses ist ebenfalls konzipiert. Im Rahmen weiterer Modernisierungsmaßnahmen ist die Umstellung auch für die anderen gemeindlichen Gebäude eingeplant. Alle gemeindlichen Einrichtungen - inklusive der Kindertagesstätten und der Verwaltungsgebäude - werden seit 2020 mit CO2-neutralem Grubengas beheizt. Damit ist die Gemeinde schon vor einigen Jahren zukunftsweisende Schritte in Richtung nachhaltiger und klimafreundlicher Energieversorgung gegangen. Die Heizungsanlagen in den Dorfgemeinschaftshäusern Hellstein und Udenhain wurden 2018 modernisiert und ein hydraulischer Abgleich durchgeführt. Dies führte an beiden Standorten zu Einsparungen von jährlich ca. 25 %. Darüber hinaus wird im Rahmen der Heizungsmodernisierung des Bauhofes und in Verbindung des Klima10 Netzwerkes geprüft, eine lokale Nahwärmeanlage mit Hackschnitzeln zu errichten, um diesen, die Kindergärten und das gemeindliche Gebäude „Alte Post“ mitzuversorgen. Die Anbindung anderer Immobilien wäre bei einer Machbarkeit ebenfalls möglich. Alle gemeindlichen Immobilien beziehen seit ebenfalls vier Jahren Strom ausschließlich aus regenerativen regionalen Energiequellen. Dies war ein weiterer Schritt in die Unabhängigkeit vom globalen Energiemarkt. Alle geplanten und bereits umgesetzten Modernisierungsmaßnahmen der letzten Jahre an den gemeindlichen Gebäuden (Feuerwehren, Mehrzweckhalle, Rathaus, DGH‘s) wurden in Niedrigenergiebauweise durchgeführt."

Der erste Haushaltsentwurf für 2023 sei durch den Gemeindevorstand verabschiedet und in der Gemeindevertretersitzung am 12.09.2022 eingebracht worden: "Auch er enthält bereits Vorkehrungen zur Bewältigung der weiter steigenden Energiekosten. So wurde die Summen für den gemeindlichen Energiebedarf wesentlich erhöht und gleichzeitig weitere Schritte zum energiesparenden Umgang in der Verwaltung eingeleitet. Das Investitionsvolumen wurde angepasst, was für das Jahr 2023 keine unmittelbare Auswirkung darstellt. Denn derzeit sind noch 5 Mio. Euro Haushaltsmittel für investive Maßnahmen, wie z. B. den Rathausumbau, Bauwerke zum Hochwasserschutz oder die Kanal- und Brückensanierungen aus den Haushalten 2021 und 2022, bereits genehmigt, vorhanden. Aufgrund der Lieferengpässe und der enormen Auslastung von Planungsbüros und Bauunternehmen hat sich die Umsetzung der Projekte verzögert. 2023 erfolgt somit die weitere Abarbeitung. Der Abbau des über die letzten Jahrzehnte angesammelten Investitionsstaus geht damit weiter voran."

Brachttal befinde sich dank des vorausschauenden Handelns aller Gemeindeorgane auf einem soliden Weg, was die Instandhaltung und Instandsetzung kommunalen Eigentums betreffen: "In den letzten Jahren konnten die Schulden reduziert werden und Rücklagen aus dem ordentlichen Ergebnis in Höhe von 2 Mio. aufgebaut werden, die zukünftig die Handlungsoptionen mit Blick auf finanziell unsichere Zeiten möglich machen. Zusammen mit den Maßnahmen zur Energieeinsparung wird die kommende Zeit sicherlich auch für die Gemeinde die große Herausforderung bleiben. Die bereits umgesetzten und geplanten energetischen Einsparmaßnahmen, die aufgebauten Rücklagen und die Planung von Investitionen auf verlässlichen Zahlen durch ein solides Handeln mit Augenmaß lassen den Gemeindevorstand und Rathauschef Wolfram Zimmer allerdings gut vorbereitet in die kommende Zeit blicken."


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