Stadthausneubau: Höhere Kosten erwartet

Bruchköbel
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Das Bauschild für Bruchköbels größtes Bauprojekt, dem Stadthausneubau, steht schon mal.



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Die Tiefbauarbeiten sind in vollem Gange und langsam wird die Dimension des Aushubs immer deutlicher. Mit den bereits installierten großen Kränen, einer 36 Meter hoch, der andere 30 Meter hoch, sind die Voraussetzungen für den Beginn der heißen Phase des Baubetriebes geschaffen. Die Ausleger beider Kräne dominieren jetzt das Bild in der Innenstadt und ergeben somit immer wieder neue Perspektiven. Für die Sicherheit sorgt eine Schwenkbegrenzung unter Last, so dass der Ausleger nur ohne Last über den angrenzenden Gebäuden schweben kann. Mit den Arbeiten an der Bodenplatte im vorderen Bereich beginnen nun auch die Rohbaumaßnahmen.

In den letzten Wochen seit Amtsantritt hatte sich Braun intensiv mit den Plänen und dem aktuellen Status der größten Baustelle im Herzen der Stadt auseinandergesetzt. Im Ergebnis dessen sowie der immer kommunizierten Priorität dieses wichtigsten städtischen Bauprojektes ist nun auch eine Änderung im organisatorischen Bereich der städtischen Bauverwaltung seitens Bürgermeisterin Braun verfügt worden. Das „Projekt Neue Stadtmitte“ wird sich künftig ausschließlich mit dem Neubau des Stadthauses und der damit verbundenen Bauprojekte kümmern und direkt der Bürgermeisterin berichten. Besetzt wird diese Stelle aus dem Bereich Bauamt mit dem Diplom-Ingenieur und Architekt Jörg Diemer, der das Projekt bereits von Beginn an maßgeblich mit begleitet hat. „Mit dieser Neuorganisation möchte ich unter anderem auch die Kommunikationswege schneller machen und insbesondere dem Projekt den notwendigen Stellenwert in der Verwaltung geben, es eben wie angekündigt zur Chefsache mache. Mit dem Projekt für die neue Stadtmitte in der Bauverwaltung schaffe ich in der Verwaltung eine zentrale Stelle, die verantwortlich für die Koordinierung der verschiedenen Bereiche unseres Großprojektes ist und mir direkt berichtet. Mit kurzen Kommunikationswegen und einer klaren Aufgabenverteilung setze ich hier meine Prioritäten.“, erläutert dazu Bürgermeisterin Sylvia Braun.

Ein besonderes Augenmerk im Zusammenhang mit dem Projekt Stadthausneubau beziehungsweise Innenstadtumbau hatte die Bürgermeisterin in der letzten Zeit auf die Kostenentwicklung gelegt, die in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen gesorgt hatte. So wurde die seitens Sylvia Braun bereits vor sechs Monaten geäußerte Kostenschätzung von mindestens 42 Millionen nunmehr durch die Finanzverwaltung der Stadt bestätigt. Erst abzüglich der zu erwartenden Einnahmen aus den Grundstücksverkäufen, einem Baukostenzuschuss und Fördermitteln, liegt das Projekt bei rund 35 Millionen Euro. Die Einnahmen müssen allerdings erst tatsächlich so verwirklicht werden, außerdem kommt hinzu, dass der bereits in der Gesamtkalkulation enthaltene positive Ansatz der Fördermittel nur mit viel Aufwand und weiteren Investitionen möglich sein werde. Insofern seien weitere Steigerungen bei den Kosten zu befürchten, hier gilt es jederzeit gegenzusteuern und immer transparent zu informieren, unter anderem durch einen regelmäßigen Bericht in der Stadtverordnetenversammlung, kündigt Braun an. „Denn jede Schönrechnerei schürt letztlich nur Misstrauen, was dieses für Bruchköbel wegweisende Projekt nicht verdient hat. Auch deswegen wird es ab sofort eine transparente Informationspolitik geben, um dieses Großprojekt auf die bestmögliche Art zu meistern“, ist sich Bürgermeisterin Sylvia Braun sicher. Im Verbund mit den nun klaren Verantwortlichkeiten bei der Bauherrschaft sei nunmehr der Grundstein für eine Organisationsstruktur gelegt, die der Priorität des Bauprojektes gerecht wird und damit beste Voraussetzungen für einen Erfolg gewährleistet, so Braun abschließend.

Foto: Bürgermeisterin Sylvia Braun mit dem städtischen Projektleiter für den Stadthausneubau, Dipl.Ing. und Architekt Jörg Diemer.


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