Mit Abfallgebühren nicht weiter Nutzung des Wertstoffhofes subventionieren

Bruchköbel
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Nachdem die neue Gebührenkalkulation zu den Abfallgebühren in den Gremien der Stadt eingebracht ist, liegen für den Bruchköbeler BürgerBund (BBB) die Knackpunkte der von der Verwaltung gewünschten Änderungen klar auf der Hand.



„Grundsätzlich lehnen wir die geplante Einführung von Gewichtsbegrenzungen der Müllgefäße ab. Dies ist der Einstieg in das Wiegen der Mülltonnen und fördert nur den innerörtlichen Mülltourismus zum Ärger der Bürgerinnen und Bürger und zum Nachteil für die Gemeinschaft“ macht BBB Fraktionsvorsitzende Stefanie Zorbach die Position deutlich.

Obwohl seit Jahren in ganz Bruchköbel die Probleme und Verärgerungen in der Bürgerschaft beim Nutzen des Wertstoffhofes bekannt sind, unternimmt die Verwaltung bei der vorgelegten Satzungsänderung nichts, um diesem Zustand abzuhelfen. „Es liegt auf der Hand, dass die Gebührenbefreiung für Einzelne ein netter Effekt war. Aber da der Wertstoffhof nur noch geringe Mengen und sehr ausgewählte Wertstoffe annimmt, ist der Frust der Bürger hoch und die regelmäßig entstehende lange Schlange ein echtes Verkehrsproblem für Bruchköbel“, meint BBB Vorsitzender Harald Hormel. Alle gebührenpflichtigen Mieterinnen und Mieter finanzieren seit Jahren mit ihren Müllgebühren diese Praxis. Daher setzt sich der BBB für eine Wiedereinführung der Gebührenpflicht bei der Nutzung des Wertstoffhofes und Trennung von den monatlichen Müllgebühren ein. „Wir haben hierzu einen Änderungsantrag vorgelegt, der auf der vorliegenden Vergleichsberechnung der Firma Schüllermann basiert. Wir schlagen eine gestaffelte Gebühr nach den üblichen bekannten Volumen Kofferraum normaler Pkw, großer Pkw (bspw. Kombi) und Transporter / Anhänger vor“, so Stefanie Zorbach weiter. Ziel ist damit mehr Gebührengerechtigkeit und das Ende des derzeit bestehenden privaten Autoverkehrs zur Entsorgung der Wertstoffe auf der Mülldeponie in Hailer oder in Nidderau bei der Firma Weißgerber. „Damit reduzieren wir unnötigen CO2 Ausstoß durch Kfz und tun nebenbei etwas für die Umwelt. Am wichtigsten dabei: die Gebühren sinken teilweise gegenüber heute, bzw. steigen nicht so stark, wie von der Verwaltung beabsichtigt. Eine gute Sache für alle Bruchköbeler!“ meint Harald Hormel abschließend.

Weiter lehnt der BBB die vorgesehene Gebührenexplosion bei den städtischen Restmüllsäcken als vollkommen überzogen ab. Die vom Magistrat vorgesehene Erhöhung von 2,60 auf 8,34 Euro – mithin mehr als eine Verdreifachung – sei eine Steilvorlage für mehr wild abgelagerten Müll in der Bruchköbeler Gemarkung. Hier wird der Bruchköbeler BürgerBund eine wesentlich massvollere Gebühr von 5,- Euro pro Restmüllsack beantragen.


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