Die Egerländer Traditionen in der neuen Heimat pflegen

Günter Fritsch und Max Schad.

Bruchköbel
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Bis ins Jahr 1950 reichen die Anfänge der Eghalanda Gmoi z‘ Bruchköbel (Egerländer Gemeinde zu Bruchköbel) zurück, die damals von Heimatvertriebenen aus dem Egerland gegründet wurde.



Bei einem Besuch informierte sich der CDU-Landtagsabgeordnete Max Schad über den Verein, in dem sich noch immer viele engagieren, die damals als Kinder und Jugendliche aus dem Egerland kamen, sowie Spätaussiedler, die Ende der sechziger Jahre in großer Zahl in Hanau und der Region eine neue Heimat fanden. In seinen Hochzeiten zählte der Verein weit über 100 Mitglieder, wie Günter Fritsch, Vüarstäihas (Vorsteher) der Eghalanda Gmoi z‘ Bruchköbel, im Gespräch mit Max Schad berichtete. Diese Zahl habe sich jedoch durch den Tod vieler Mitglieder beträchtlich verringert. Austritte gebe es indes nicht; die Mitglieder blieben der Gmoi ein Leben lang verbunden.

Hauptzweck des Vereins, der heute 58 Mitglieder zählt, sei nach wie vor die Brauchtumspflege und der Erhalt der Egerländer Mundart. Alle zwei Monate treffen sich die Mitglieder zum so genannten Hutzeabend. Mit ihrer traditionellen Tracht – die in diesem Jahr seitens des Bundestrachtenverbandes sehr zur Freude von Günter Fritsch als „Tracht des Jahres“ ausgezeichnet wurde - nehmen die Mitglieder jedes Jahr am Festumzug auf dem Hessentag teil und auch auf dem Egerlandtag, der alle zwei Jahre in Marktredwitz stattfindet, ist die Gmoi immer vertreten.  Als Vorsteher der Gemeinde, bewahrt Günter Fritsch gemeinsam mit seiner Frau zu Hause die Fahne der Gmoi auf – ihres Zeichens die letzte noch aktive Vereinigung ihrer Art im gesamten Main-Kinzig-Kreis. Ein weibliches Mitglied des Vereins, das die Vertreibung noch persönlich erlebt hat, besucht als Zeitzeugin regelmäßig Schulen und klärt dort über die Geschichte der Egerländer sowie die Themen Flucht und Vertreibung auf.

Max Schad, der auch Sprecher seiner Fraktion für Vertriebene und Spätaussiedler ist, zeigte sich beeindruckt vom Engagement des Vereins. „Die Themen Flucht und Vertreibung sind heutzutage leider aktueller denn je. Wie die Egerländer mussten nach 1945 Millionen Deutsche aufgrund von Flucht, Vertreibung, Deportation und Zwangsumsiedlung ihre Heimat verlassen. Ihre Geschichte und ihr Beitrag beim Wiederaufbau unseres Landes nach dem Zweiten Weltkrieg darf nicht in Vergessenheit geraten. Vereine wie die Eghalanda Gmoi z‘ Bruchköbel leisten dazu einen wichtigen Beitrag.“

egerlanschad az

Günter Fritsch und Max Schad.


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