BBB: Offene Fragen zur Querspange Roßdorf

Rossdorf
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Die überraschende Mitteilung des hessischen Verkehrsministeriums, die Querspange Roßdorf in den vordringlichen Bedarf aufnehmen zu wollen, hat beim Bruchköbeler BürgerBund (BBB) zunächst einige Fragen aufgeworfen.



Erst nach der Beantwortung sei eine Bewertung der neuen Verbindung vom Roßdorfer Pferdchenkreisel zur B 45 möglich.

„Sicherlich verfügt das hessische Verkehrsministerium über eine aktuelle Datenlage, nachdem der Bau der neuen Querspange zu wesentlichen Verbesserungen des Verkehrsflusses und folgerichtig einer Entlastung von bisher stark belasteten Straßen und deren Anliegern bzw. den Nutzern der bisherigen Straßen führt“ wünscht BBB-Fraktionsvorsitzende Stefanie Zorbach die Vorlage einer aktuellen Datenlage.

Die letzte Verkehrsprognose wurde nach Kenntnis des BBB zum Bau der B 45 (Ortsumgehung Roßdorf) und dem nachfolgenden Bau der beiden Kreisel vor dem Bruchköbeler Viadukt erstellt. Die damals erwartete Verkehrsverbesserung ging jedoch von einem Fortbestand der Ampelkreuzungen vor Bruchköbel mit den entsprechenden Staus aus, die durch den Neubau der beiden Kreisel weitgehend behoben wurden. „Der BBB hat deshalb die Bruchköbeler Bürgermeisterin um die Vorlage der sicherlich für die Neubewertung des Weiterbaus der L 3195 erstellten neuen Prognose gebeten, die ja nach der Verkündung in der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in Bruchköbel vorliegen müsste“, so Stefanie Zorbach weiter. Dabei gehe es nicht nur um Daten einer eventuell erfolgten Verkehrszählung, sondern um eine Bewertung der künftigen Entwicklung, beispielsweise durch den Neubau der Querspange Roßdorf.

„Entscheidend für eine Beurteilung, ob ein Bau dieser Querspange im vordringlichen Bedarf in absehbarer Zeit überhaupt realistisch erscheint ist die Frage, in wessen Eigentum sich die betroffenen Grundstücke befinden und ob hier gegebenenfalls einem Kauf durch das Land Hessen zugestimmt wird“, wirft BBB-Vorsitzender Harald Hormel die zweite für den BBB wichtigen Frage an die Bruchköbeler Bürgermeisterin auf. Zum angeblich neuen Baugebiet in Roßdorf westlich des Friedhofes bleibt aus Sicht des BBB anzumerken, dass der Bauausschuss der Bruchköbeler Stadtverordnetenversammlung für die Aufstellung des ersten Regionalen Flächennutzungsplans im Jahr 2010 diesen Bereich ausdrücklich aus der Planung weiterer Wohnbauzuwachsflächen wegen der fehlenden Eignung zur städtebaulichen Entwicklung herausgenommen hat. Dies wurde jedoch vom damaligen Bürgermeister Maibach offensichtlich nicht in die Regionalversammlung Rhein-Main eingebracht.

Von daher sei es äußerst zweifelhaft, dass die Bruchköbeler Stadtverordnetenversammlung eine mögliche Bebauung dieses gegen ihren ausdrücklichen Beschluss in die regionale Flächennutzungsplanung aufgenommen Geländes weiterverfolge.


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