Waldbesichtigung mit HessenForst: Baumfällungen notwendig

Erlensee
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Auf Einladung von Bürgermeister Stefan Erb (SPD) informierten Revierförster Rittershauß und Dr. Willems, Produktionsleiter des Forstamts Hanau/Wolfgang, bei einer gemeinsamen Waldbesichtigung die Stadtverordneten und Magistratsmitglieder über die Waldsituation des Erlenparks und des Buchenwäldchens in Erlensee.



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Viele Eschen sind im Erlenpark mit dem Eschentriebsterben befallen. Es ist sehr deutlich das Absterben der Eschentriebe zu beobachten. Dieses Absterben wird durch einen Pilz verursacht, der erst vor ca. 10 - 15 Jahren in Deutschland aufgetreten ist. Ursprünglich wurde hiervon nur Totholz befallen, doch in den letzten Jahren ist ein Angriff auf Lebendholz zu verzeichnen. Zuerst werden die jungen Triebe befallen, die immer wieder zurücktrocknen. Mit der Zeit bildet sich im Inneren der Baumkrone eine kleinere, zweite Krone aus, die dann auch wieder zurücktrocknet. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis der Baum komplett abgestorben ist. Das wird in der Nähe der Wege zu einem großen Problem. Durch die vielen trockenen Äste ist die Verkehrssicherheit der Wege nicht mehr gewährleistet und deshalb ein gefahrloses Betreten des Waldes an solchen Stellen nicht mehr möglich. Mit dem Absterben der Bäume erfolgt gleichzeitig die Zersetzung des Holzes unmittelbar oberhalb des Bodens, das dazu führt, dass der Baum unkontrolliert umstürzen kann.

Im Erlenpark sind sehr viele Eschen davon betroffen, so dass hier bereits in der 43. Kalenderwoche Baumfällungen durchgeführt werden müssen, um die Verkehrssicherheit für die Bürger zu erhalten. Durch die dadurch entstehenden Lücken kann mehr Licht bis auf den Waldboden fallen, was den Wuchs der bislang unterständigen Bäume fördert. Ob diese besser mit den Bedingungen zurechtkommen oder ebenfalls dem Pilz und der Trockenheit zum Opfer fallen, wird sich in den nächsten Jahren herausstellen. Weiterhin werden auch Ersatzpflanzungen mit Baumhasel, Spitzahorn, Kirsche und anderen Baumarten erfolgen. Anschließend wurde das Buchenwäldchen an der Kläranlage besichtigt.

Hier ist ein massives Buchensterben zu verzeichnen. Die Baumkronen sind bereits weitgehend bis auf wenige Äste am Stamm abgestorben. Durch die nun schon mehrjährige Trockenheit und den dadurch abgesenkten Grundwasserspiegel können die Bäume mit ihren Wurzeln das für sie überlebensnotwendige Wasser nicht mehr erreichen und werden dadurch extrem geschwächt. Die in der Buche vorkommenden Pilze, die der Baum für die natürliche Astreiniung braucht, nehmen Überhand und der Baum kann sie nicht mehr kontrollieren. Die Folge ist auch hier ein Absterben des Baumes. Das allerdings geht so rasend schnell, dass sich das Holz in kürzester Zeit zersetzt und die Verkehrssicherheit auch hier leider nicht mehr gegeben ist. Diese Bäume müssen unter der Regie von HessenForst gefällt werden. Das anfallende Holz ist aufgrund des Absterbens von so geringer Qualität, dass es nur noch als Brennholz verkauft werden kann.

Anschließend erfolgt auch hier eine Aufforstung mit Spitzahorn und Hainbuche. Diese beiden Baumarten kommen mit den dort vorhandenen Verhältnissen, gerade auch im Hinblick auf ein sich veränderndes Klima, besser zurecht. In Erlensee werden durch HessenForst 176 ha Wald von 380 ha bewirtschaftet.

Foto: Die anwesenden Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats folgen gespannt den Ausführungen von Herr Dr. Willems und Herr Rittershauß.


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